Umsatzplus für die Klett Gruppe

Hohe Wachstumsdynamik bei Kitas und Privatschulen

17. Mai 2017
von Börsenblatt
Die Klett Gruppe verzeichnet für 2016 ein Umsatzplus von 42,2 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent von 495,1 auf 537,3 Millionen Euro. Die Bildungsverlage konnten Marktanteile hinzugewinnen.

Das Ergebnis vor Steuern verzeichnet ein Wachstum von 5,4 Millionen Euro und liegt für 2016 bei 22,5 Millionen Euro (2015: 17,1 Millionen Euro). Die Klett Gruppe sei "auf ihrem Weg zu einem umfassenden Bildungsunternehmen wieder einen Schritt vorangekommen", so die Bilanz des Vorstandssprechers der Ernst Klett AG, Philipp Haußmann. Nach einem "insgesamt guten und erfolgreichen Jahr mit moderatem Wachstum in den Marktvolumina" blicke Klett mit Zuversicht und Optimismus nach vorn.

Bildungsverlage im In- und Ausland

Die Bildungsverlage der Gruppe hätten sich "trotz Unsicherheiten in der deutschen Schulpolitik im Markt gut behaupten und weitere Marktanteile hinzugewinnen" können. Der Klett Gruppe zufolge haben sich im deutschsprachigen Ausland und darüber hinaus die Geschäfte positiv entwickelt. Mit einer stetig wachsenden Anzahl digitaler Angebote für Schüler und Lehrer gestalten nach eigenen Angaben die Bildungsverlage im In- und Ausland aktiv die zunehmende Digitalisierung der Branche.

Aufmerksam beobachte die Klett Gruppe die aktuelle Debatte zum Urheberrecht, mit besonderem Fokus auf die Beteiligung der Verlage an gesetzlichen Vergütungsansprüchen und die Einführung einer Bildungs- und Wissenschaftsschranke. "Verantwortungsvolle Regelungen sind gefragt, denn die Urheberrechtsdebatte ist auch eine Qualitätsdebatte", so Haußmann. Den Lösungsweg in die digitale Zukunft sieht Klett in einer gesetzlichen Verankerung verlegerischer Rechte. Für ein solches Verlegerrecht engagiert sich die Gruppe, um ihre wirtschaftlichen, organisatorischen und technischen Leistungen langfristig zu sichern.

Präsenz- und Fernlerneinrichtungen

Während die Nachfrage bei den Weiterbildungsangeboten der Klett Fernschulen konstant ist, entwickelt sich laut Klett Gruppe der Hochschulmarkt weiterhin dynamisch. Mit der Übernahme der Fachhochschulen Cologne Business School (CBS) und der Europäischen Fachhochschule (EUFH) im Januar 2016 habe das Bildungsunternehmen seine Position im Markt stärken und weiter ausbauen können.

Das Interesse an den Privatschulen und Kindertagesstätten sei ungebrochen, die Klett Gruppe verzeichne hier "ein weiteres Jahr mit hoher Wachstumsdynamik". Mehr und mehr Eltern wüssten es zu schätzen, dass "die Qualität unserer Einrichtungen, im Sinne des Bildungserfolgs jeden einzelnen Kindes, im Mittelpunkt unseres Handelns steht", sagte Haußmann.