Urheberrecht

Deutsche Content Allianz: BDZV und VDZ treten bei

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Am heutigen "Welttag des geistigen Eigentums" kündigten der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) ihren Beitritt zur Deutschen Content Allianz an, zu der auch der Börsenverein gehört.
"Ein starkes Urheberrecht ist für die Existenz von Medien, Kunst und Kultur überlebensnotwendig und muss geschützt werden“, sagte BDZV-Präsident Helmut Heinen in der Pressemitteilung seines Verbands. Heinen kritisierte, dass digitale Inhalte der Zeitungen und Zeitschriften gewerblich genutzt würden, ohne hierzu von den Verlagen legitimiert zu sein oder etwas dafür zu bezahlen. Hiergegen können sich die Verlage bislang rechtlich nicht angemessen wehren. "Das ist wie Diebstahl", so Heinen.

In der Mitteilung des VDZ sagt Hauptgeschäftsführer Stephan Scherz: "Die mit großer Leidenschaft geführte Debatte um das Geistige Eigentum ist äußerst wichtig für unsere demokratische Wissensgesellschaft." Und weiter: "Eine Gesellschaft, die auf die Kreativität und Innovationskraft der Menschen baut, muss Geistiges Eigentum ebenso schützen wie materielles Eigentum." Der VDZ sehe keinen Gegensatz zwischen den Interessen der Urheber auf der einen Seite sowie der Verlage und anderer Werkmittler auf der anderen Seite. Zum Beitritt zur Deutschen Content Allianz erklärt Scherz: "Die Deutsche Content Allianz ist eine gute Plattform, um den Wert der Kreativ-Wirtschaft für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sichtbar zu machen."

Die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger erwarten die Einführung eines Leistungsschutzrechts für die Presse in den nächsten Monaten.

Die Deutsche Content Allianz wurde von der ARD, dem ZDF, dem Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), dem Börsenverein des deutsches Buchhandels und anderen Verbänden 2011 begründet – Ziel ist eine stärkere Interessenvertretung der Kreativwirtschaft gegenüber der Politik.