Urheberrecht im Internet

Content Allianz trifft Angela Merkel

23. April 2013
von Börsenblatt
Heute trafen sich Spitzenvertreter der deutschen Kultur-, Kreativ- und Medienwirtschaft mit der Bundeskanzlerin zu einem Gespräch über den Wert und die Rahmenbedingungen für das geistige Eigentum im digitalen Umfeld.
Nach Mitteilung der Content Allianz äußerte die Bundeskanzlerin Verständnis für die Anliegen des Zusammenschlusses und betonte die Rolle kreativer Leistungen für eine funktionierende demokratische Gesellschaft. Beide Seiten hätten einen kontinuierlichen Dialog vereinbar.

"Aus Sicht der Kreativwirtschaft sind in dieser Legislaturperiode wesentliche Anliegen vor allem bei der Weiterentwicklung des Rechtsrahmens offen geblieben. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir, dass sich die Kanzlerin dieser Thematik persönlich annimmt", so Jürgen Doetz für die Deutsche Content Allianz. Am Beispiel der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages habe sich gezeigt, dass die netzpolitische Diskussion bislang vor allem technikorientiert geführt werde. Stattdessen solle der Wert medialer Inhalte als Treiber der technologischen Entwicklung in den politischen Debatten und Entscheidungen stärker berücksichtigt werden.

Darüber hinaus bestärkte die Deutsche Content Allianz die Bundesregierung darin, zu diesen Themen auch eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen zu wollen.

An dem Gespräch nahmen seitens der Deutschen Content Allianz teil:

Monika Piel, Intendantin des Westdeutschen Rundfunks; Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger; Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels; Prof. Dieter Gorny, Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverbandes Musikindustrie; Dr. Harald Heker, Vorsitzender des Vorstandes der GEMA; Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstandes der Produzentenallianz; Manuela Stehr, Präsidentin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft; Dr. Knut Boeser, Geschäftsführender Vorstand des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren; Prof. Dr. Dr. Hubert Burda, Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger; Jürgen Doetz, Bevollmächtigter des Vorstands des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien; Dr. Thomas Bellut, Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens sowie Iris Berben als Präsidentin der Deutschen Filmakademie.

 

Über die Deutsche Content Allianz:

Die Deutsche Content Allianz ist ein Zusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD), des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen (Produzentenallianz), der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), des Verbands Deutscher Drehbuchautoren (VDD), des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).

Zentrales Anliegen der Content Allianz ist es unter anderem, Politik und Öffentlichkeit für den realen Wert medialer Inhalte zu sensibilisieren, Urheber- und Leistungsschutzrechte zum Schutz der kulturellen Vielfalt zu stärken und dafür zu werben, dass der Kultur- und Medienpolitik auf Bundes- wie auf Länderebene wieder ein angemessener Stellenwert eingeräumt wird.