US-Filialist Book World am Ende

Alle 45 Buchhandlungen werden geschlossen

1. November 2017
von Börsenblatt
Der US-Filialist Book World, der im mittleren Westen der USA operiert, schließt seine 45 stationären Buchhandlungen. Der Räumungsverkauf beginnt am 2. November, bis zum 15. Januar 2018 sollen alle Läden geschlossen sein.

Das berichtet unter anderem das Branchenmagazin "Publishers Weekly". Die 45 Filialen von Book World (der Wahlspruch lautete: "Your local store and so much more!") verteilen sich auf die US-Bundesstaaten Wisconsin (20), Illinois (8), Michigan (7), Minnesota (5), Iowa (3), Missouri (1) North Dakota (1). In einem Brief an die Geschäftspartner habe Mark Dupont, Senior Vice-President von Book World, erklärt, dass die Umsätze in den letzten zwölf Monaten abgesunken seien − und weiter sinken. Gründe sehe er in der Abwanderung der Kunden zu Online-Händlern und einer Abkehr von großen Kaufhäusern oder Malls. Dies hätte den Abzug wichtiger Anker-Läden aus den Malls ausgelöst und die Kundenzahlen weiter verringert. Damit sei der Umsatz von Book World auf ein Niveau reduziert worden, so Dupont, "mit dem wir unser Geschäft nicht länger aufrechterhalten konnten."

Die Entscheidung zur Geschäftsauflösung habe man vor zehn Tagen getroffen, so Dupont gegenüber "Publishers Weekly". Von den Schließungen sind zwölf Mitarbeiter im Hauptbüro und mehr als 300 Buchhändler betroffen. Die erste Book World-Buchhandlung wurde 1976 von William Streur in Rhinelander (Wisconsin) gegründet.