Den Grund für den Optimismus nimmt der Duden-Vorstand aus der 25. Auflage des Rechtschreib-Duden, der am 21. Juli auf den Markt kommt. Mit 5.000 Neueinträgen und dem Duden-Korrektor für den PC im Bundle soll der Titel die Bestseller-Listen stürmen. Außerdem soll der Korrektor die Rechtschreibprüfung des Textverarbeitungsprogramms verdrängen und in Zukunft auch bei Privatkunden für hohe Verkaufszahlen sorgen. Im B2B-Bereich sei der Duden-Korrektor schon jetzt ein erfolgreiches Geschäftsmodell, beherrscht nach Angaben von Duden die Druckvorstufe.
Neue Pläne gibt es auch für den Duden-Schulbuchverlag: Mit Erzählbüchern für Kinder wird das Sortiment erweitert – Krimis und Abenteuergeschichten kommen dann zur Reihe der Lesedetektive in der Grundschule hinzu. Vorstandssprecher Ulrich Granseyer setzt auf Expansion und erwartet in dem nach absoluten Zahlen sinkenden Schulbuchmarkt für Duden dennoch höhere Marktanteile. Und auch der zu Bifab gehörige Kalenderbereich mit den Marken Heye, Weingarten und Harenberg wird durch Neuerscheinungen aufgewertet.
Nach einem Verlust von 32,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr sollen nun Personalabbau und Sanierungsmaßnahmen greifen. Die verlustreiche Brockhaus-Marke wechselte von Bifab zu Bertelsmann. Mittlerweise besitzt die Cornelsen-Holding 96 Prozent der Aktien des Duden-Verlags. Cornelsen-Vorstand Alexander Bob möchte nun auch die restlichen vier Prozent aus dem Streubesitz übernehmen und die AG in eine GmbH umwandeln.
Insgesamt rechnet der Duden-Vorstand in diesem Jahr wieder mit schwarzen Zahlen. Finanzvorstand Hans-Jörg Düllmann bemerkt: "Wir liegen bei den Umsätzen derzeit über unseren Erwartungen." Entscheidend wird aber mal wieder das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Vorher noch wird die Vorstandssitzung im August für weitere Details bezüglich der Firmenentwicklung sorgen. Geplant ist, den derzeit dreiköpfigen Vorstand in Mannheim um ein weiteres Mitglied mit dem Arbeitsbereich Vertrieb und Marketing zu ergänzen.
