Versandhandelsverband mit Zahlen für das 3. Quartal vor

Erwartungsfroher Onlinehandel

20. November 2013
von Börsenblatt
Im Online- und Versandhandel ist der Umsatz im 3. Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,7 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro gestiegen. Um mehr als das Doppelte legten die Einnahmen der zweitstärksten Warengruppe − Bücher, Bild- und Tonträger − zu: von 930 Millionen auf 1,97 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh).

Im Zeitraum von Juli bis September 2013 erzielte die Branche der Online- und Versandhändler laut bvh-Studie einen Umsatz mit Waren von 11,6 Milliarden Euro. Das waren zwar 26,7 Prozent mehr als im dritten Quartal 2012, aber etwas weniger als im zweiten Quartal 2013 (11,8 Milliarden Euro). Vom Umsatz im dritten Quartal wurden 9,7 Milliarden Euro oder 83,4 Prozent durch den E-Commerce erzielt (Vorjahreszeitraum: 6,7 Milliarden Euro oder Anteil von 73,4 Prozent).

Die fünf umsatzstärksten Warengruppen im 3. Quartal 2013 in Millionen Euro:

  1. Bekleidung/Textilien/Schuhe − 3.885 (+ 20,3 % zum 3. Q. 2012: 3.230) 
  2. Bücher, Bild- und Tonträger − 1.974 (+ 112,3 % zum 3. Q. 2012: 930)*
  3. Unterhaltungselektronik/Elektronikartikel − 982 (+ 5,6 % zum 3. Q. 2012: 930)
  4. Haushaltsgeräte/Haushaltswaren & Kleinartikel − 594 (- 7,2 % zum 3. Q. 2012: 640)
  5. Hobby, Sammel- und Freizeitartikel − 578 (+ 5,1 % zum 3. Q. 2012: 550)

* Für diese Statistik wurden allerdings unter anderem Bücher sowie Bild- und Tonträger zusammengefasst, die noch für das zweite Quartal 2013 getrennt ausgewiesen wurden. Wenn man die beiden Kategorien im zweiten Quartal 2013 zusammenrechnet, kommt man 2.014 Millionen Euro Umsatz, also etwas mehr als jetzt im dritten Quartal.

Bei den Vertriebswegen führen im dritten Quartal 2013 die Online-Markplätze mit einem Umsatzanteil von 56,6 Prozent. Multichannel-Versender kamen auf 46,0 Prozent, "Internet-Pure-Player" auf 10,1 Prozent und "Versender mit Heimat im Stationärhandel" auf 9,9 Prozent.

Jahresprognose nach oben korrigiert

Auf der Basis der Zahlen für die ersten neun Monate und angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts gehe man nun, so der bvh, von einem Gesamtumsatz mit Waren in Höhe von rund 48 Milliarden Euro (plus 22,2 Prozent zum Vorjahr) für das Gesamtjahr aus. Ursprünglich hatte der Verband 43,5 Milliarden Euro (plus 10,6 Prozent) prognostiziert. Der reine E-Commerce-Anteil soll dabei um 44,2 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro steigen.

Zur Studie

Die Untersuchung "Interaktiver Handel in Deutschland" wird in diesem Jahr zum achten Mal vom Marktforschungsinstitut GIM-Gesellschaft für innovative Marktforschung im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) in Kooperation mit ChannelAdvisor durchgeführt. Dafür werden rund 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über 14 Jahren von Januar bis Dezember 2013 telefonisch und per Onlinefragebogen zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z.B. im Bereich Downloads oder Ticketing) befragt. Das Endergebnis der Studie wird Anfang 2014 nach Abschluss der Umfrage veröffentlicht. Das heute vorgelegte Ergebnis basiert auf der Auswertung der Monate Juli bis September 2013.