VLB-TIX

Bastei Lübbe verzichtet ab 2020 auf gedruckte Vorschauen

19. Juli 2018
von Börsenblatt
Nach Random House gibt jetzt eine zweite Verlagsgruppe die gedruckte Vorschau auf: Bastei Lübbe will spätestens ab Frühjahr 2020 komplett auf VLB-TIX umstellen, meldet der Verlag. 

Bastei Lübbe ist bereits seit zwei Jahren mit seinen Vorschauen im Novitätensystem VLB-TIX vertreten. Nach ausführlicher Prüfung hat sich der Verlag nun entschieden, spätestens mit dem Frühjahrsprogramm 2020 keine gedruckten Vorschauen mehr anzubieten. Stattdessen werden alle Vorschauen in digitaler Form in VLB-TIX auffindbar und nutzbar sein.

"Wir haben uns seitens Marketing und Vertrieb intensiv mit dem System auseinandergesetzt und ausführlich mit unseren Kunden gesprochen. Auch, wenn ein derart großer Umstellungsprozess Zeit und Energie braucht: Für uns ist der Test bisher positiv verlaufen", begründet Bastei Lübbe-Vorstand Klaus Kluge die Entscheidung. "Wir freuen uns auch über VLB-TIX als kreatives und innovatives Branchenprojekt, bei dem sich von Anfang an Verlage, Vertreter und Buchhändler intensiv in die Konzeption und Weiterentwicklung eingebracht haben."

Bastei Lübbe sehe für beide Seiten, Verlage und Buchhandlungen, enorme Effizienzpotentiale. "Unseren Vertretern ermöglicht VLB-TIX, noch stärker inhaltlich zu beraten, da Bestellzahlen bereits im Vorfeld zwischen Vertreter und Buchhändler ausgetauscht werden können", so Kluge. "Über die Novitätenvorschau hinaus können wir sehr einfach thematische Kataloge erstellen – und so auch Backlist-Verkäufe pushen. Positiv bewerten wir auch, dass unsere Kunden stets tagesaktuelle Titelinformationen vorfinden."

Metadaten, Workflow, Kosten 

VLB-TIX steigere die Relevanz von Metadaten und fördere im Verlag die Definition und Durchsetzung optimaler Workflows und Prozesse, wenn es um die Titeldatenpflege und Vermarktungsprozesse gehe. Kluge: "Metadaten werden einmal zentral in unserem CRM gepflegt und von dort aus automatisiert verteilt – jetzt auch bis in die Vorschauen. Und natürlich spielt auch der hohe Kostenblock der bisherigen Print-Vorschauproduktion eine Rolle, die erhebliche Druck-, Versand- wie auch Prozesskosten verursacht."

Random House hat, wie berichtet, bereits im April angekündigt, keine Vorschauen mehr drucken zu wollen; bei der Verlagsgruppe soll die Ära der Printvorschau im Herbst 2019 enden (siehe Archiv: Ab Herbst 2019 keine gedruckten Vorschauen mehr). 


Wie boersenblatt.net ist VLB-TIX ein Produkt von MVB.