VLB Verzeichnis Lieferbarer Bücher

Ein Jahr offizielle Referenzpreisdatenbank

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Jubiläum: Seit einem Jahr ist das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) die allgemein gültige Referenzdatenbank für die gebundenen Ladenpreise aller lieferbaren deutschen Bücher.
Die teilweise Verbreitung uneinheitlicher und falscher Preise im Markt und damit verbundene Abmahnungen von Buchhändlern hatten im April 2010 zu der Empfehlung des Branchenparlaments des Börsenvereins geführt, das VLB zur verbindlichen Datenbank für Buchpreise zu machen. Die Änderung der Verkehrsordnung des Börsenvereins erfolgte vor einem Jahr und Einzelerklärungen sind seitdem für Verlage hinfällig geworden, teilt der Börsenverein mit, da die im VLB angegebenen Preise nunmehr kraft Verkehrsübung allgemeine Verbindlichkeit haben.

"Mit großer Zufriedenheit schauen wir auf das Erfolgsprojekt Referenzpreisdatenbank: Buchhändler sind bei Verwendung der VLB-Preise vor Abmahnungen sicher, und im Online-Handel mit preisgebundenen Büchern gibt es keine Wettbewerbsverzerrungen mehr", sagt Christian Sprang, Justiziar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Ronald Schild, Geschäftsführer der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH, die das VLB betreibt, ergänzt: "Um die neu gewonnene Rechtssicherheit in der Branche dank der bindenden VLB-Daten weiter zu festigen, ist es wichtig, dass Verlage ihre Preisänderungen oder Ladenpreisaufhebungen möglichst aktuell im Titelservice melden."

Verlage, die ihre Titel nicht im VLB melden, haben weiterhin die Möglichkeit, so der Börsenverein in seiner Pressemitteilung, ihre gebundenen Preise andernorts zu veröffentlichen, insbesondere auf der eigenen Website.

Das VLB Verzeichnis Lieferbarer Bücher listet seit 40 Jahren nahezu alle lieferbaren deutschsprachigen Publikationen. Zurzeit sind über das VLB Informationen über rund 1,4 Millionen Titel von 20.000 Verlagen verfügbar.

Informationen für einen zweiwöchigen Testzugang sind hier abzurufen.