Vorsicht Buch!-Umfrage unter Autoren

"Nicht ohne meine Lektorin!"

25. Januar 2017
von Börsenblatt
Vorsicht Buch! hat sich unter bekannten Bestsellerautoren umgehört: Wie läuft die Zusammenarbeit mit ihrem Lektor und ihrem Verlag? Liebeserklärungen und Heiratsanträge von Sebastian Fitzek, Giulia Enders, Peter Wohlleben und weiteren Schriftstellern.  

Sebastian Fitzek (veröffentlicht bei Droemer):

"Ohne meine Lektorinnen Carolin Graehl und Regine Weisbrod würde ich im Meer der Buchstaben ertrinken, mich in den Handlungssträngen meines Plots verheddern und wäre gezwungen, das Baby ohne Hebammen auf die Welt zu bringen - mit dem Ergebnis, dass meine Bücher niemals ihr volles Potenzial ausschöpfen würden und ich nicht das Privileg genießen dürfte, da zu sein, wo ich jetzt bin."

Benedikt Wells (wird von Diogenes verlegt):

"Ohne meine wunderbare Lektorin wären die Bücher nicht die gleichen. Sie ist immer ehrlich und für mich da, und wenn Schreiben sich manchmal wie ein Sturm weit draußen auf dem Meer anfühlt, bei dem man die Orientierung zu verlieren droht, dann ist sie mein Kompass."

Nele Neuhaus (Ullstein):

"Natürlich kann man heute auch ohne Verlag ein Buch herausgeben. Aber im Verlag gibt es Experten, auf deren Unterstützung und Know-How ich mich jederzeit verlassen kann. Das finde ich sehr angenehm, und die Zusammenarbeit macht großen Spaß."

Peter Wohlleben, (Bücher bei Ludwig):

"Ohne meine Lektorin wäre der Baumbestseller nie entstanden. Sie hat mich davon überzeugt, noch einmal tief in das Leben der Bäume einzutauchen und ein Buch über Bäume zu schreiben, das alle verstehen."

Lutz Seiler (bei Suhrkamp):

"Ohne meine Lektorin Doris Plöschberger hätte ich nicht diese kluge, aufmerksame, ernsthafte, gewissenhafte und emphatische Leserin, die ich brauche für die Zeit des Schreibens und Zweifelns; und sie ist die Patin meines Manuskripts, das heißt, sie sorgt sich darum, auch dann, wenn ich es abgeben und loslassen muss, was es nicht weniger braucht."

Giulia Enders (bei Ullstein):

"Bei einem Verlag zu publizieren hat nicht nur den Vorteil, sich keine Gedanken über BWL, Marketing oder Druckereien machen zu müssen, sondern auch, mit den Menschen einen Tee zu trinken, die so etwas gut können."

Peter Stamm (beim S. Fischer Verlag):

"Ohne meinen Lektor Oliver Vogel würden meine falschen Konjunktive nur halb so viel Spass machen."

Nina George (bei Droemer Knaur):

"Ohne meine Lektorin wäre das Lavendelzimmer kein Bestseller. So einfach, und doch so komplex. Andrea Müller ist die unbestechlichste Anwältin meiner Literatur. Ohne sie wäre Schreiben wie das Hineinrufen in dunkle, leere Nacht."

Carla Berling (Heyne):

"Ich bin oft total betriebsblind, eben weil ich so lange in der Geschichte lebe. Als meine Lektorin dann eine Stelle fand, in der ein Verstorbener einen Brief schreibt, hab ich ihr einen Heiratsantrag gemacht."

 

 

Lamya Kaddor (Bücher bei Piper und Rowohlt):

"Ich habe das Glück, dass meine Lektorin Ricarda Saul meine Gedankengänge auf dem Papier sofort nachvollziehen kann, jede noch so kleine Schreibfaulheit bemerkt und meine Gedanken gelegentlich besser sortieren kann als ich selbst."