Wildgans-Preis 2013 an Norbert Gstrein

"Große Themen aus ungewohnten Perspektiven"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der österreichische Schriftsteller Norbert Gstrein erhält den von der österreichischen Industrie gestifteten "Literaturpreis der Österreichischen Industrie − Anton Wildgans" 2013. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert und wird im September in Wien überreicht.
In der Begründung der Jury heißt es: "Seit gut 25 Jahren veröffentlicht Norbert Gstrein Erzählungen und Romane, die sich nie scheuen, große Themen aus ungewohnten Perspektiven zu behandeln. Was seine Bücher aber besonders auszeichnet und ihren hervorragenden Rang in der deutschsprachigen Literaturlandschaft begründet, ist eine Erzählstrategie, in der sich die unbändige Lust verrät, nicht nur geradlinig zu erzählen, sondern zugleich immer auch offen, ja geradezu starrköpfig, vorzuführen, was sich im Akt des Erzählens zuträgt."

Norbert Gstrein, geboren 1961 in Mils bei Imst, Tirol, lebt heute mit seiner Familie in Hamburg. Er studierte Mathematik an der Universität Innsbruck. 1988 erschien mit der Erzählung "Einer" sein literarisches Debüt, dem bis heute mehrere Romane, wie unter anderem "Das Register" (1992), "Die englischen Jahre" (1999) und "Die ganze Wahrheit" (2010) folgten. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen − darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis 1989, den Berliner Literaturpreis 1994 sowie den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2001.

Der Preis wird im September im Wiener Haus der Industrie überreicht.

Zum Preis

Der Anton-Wildgans-Preis geht jährlich an einen österreichischen Schriftstellerin der jüngeren oder mittleren Generation, dessen "Schaffen die abschließende Krönung noch erwarten lässt". Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Michael Köhlmeier, Arno Geiger, Barbara Neuwirth, Sabine Gruber und Olga Flor.