Dazu werden Mitarbeiter befragt, auch Ehemalige kommen zu Wort. Außerdem der Arbeitsrechtler Franz Josef Düwell und KNV-Geschäftsführer Uwe Ratajczak. Der sagt: "Wir arbeiten im Rahmen des Notwendigen und des gesetzlich Vorgeschriebenen, und mit den Gewerkschaften zusammen. Aber es ist natürlich so, dass wir den Kontakt nicht suchen von unserer Seite."
Der Beitrag lief gestern im Mittagsmagazin des ZDF und lässt sich über die Mediathek des Senders abrufen.
Update: KNV wehrt sich gegen die Vorwürfe
Die Geschäftsleitung von KNV hat sich nach der Ausstrahlung des Beitrags mit einer Stellungnahme an die Mitarbeiter gewandt, die boersenblatt.net vorliegt. Darin wehrt sie sich gegen die Vorwürfe:
- Die zuständige Redakteurin sei „trotz eines ausführlichen Gesprächs/Fernsehinterviews und trotz eines aufklärenden Telefonats von Herrn Hilmar Meier (Betriebsratsvorsitzender KNV) über Betriebsratsarbeit in unseren Unternehmen … leider weitgehend bei ihrer vorgefassten Meinung geblieben, die erkennbar und klar einseitig beeinflusst war“. Das Problem kurzfristiger Veränderungen der Arbeitszeiten sei ein temporäres Problem gewesen und habe nur einen Teil der Belegschaft betroffen: „. In Krisenzeiten des Hochlaufs mussten wir über einige Wochen und Monate eine hohe Flexibilität von unseren Mitarbeitern abfragen, die zum großen Teil dafür Verständnis hatten und dazu bereit waren.“
- Auch der zweite Vorwurf ist aus Sicht der KNV-Geschäftsleitung haltlos. „Die Bildung eines Betriebsrats wurde bei KNV Logistik nicht behindert und es gab aus einem solchen Grund auch keine einzige Kündigung“; mit gewählten Betriebsräten zusammenzuarbeiten sei im Untenehmen „seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit“.
Oliver Voerster persönlich nach dem Beitrag gefragt, äußert sich enttäuscht. "Gerade von einem öffentlich-rechtlichen Sender hätte ich mehr Objektivität erwartet", sagt er. Berichtet werde hier wider besseres Wissen. "Die Stimmung im Betrieb ist gut", betont er; der Anteil der Stamm-Mitarbeiter liegt ihm zufolge aktuell bei 85 Prozent.
was möchten Sie damit den Lesern dieses Artikel denn nun mitteilen? Im Prinzip haben Sie nichts anderes getan, als auf einen Fernsehbeitrag hinzuweisen. Von einem führenden Branchenmagazin kann und darf man mehr erwarten: Hintergrundrecherche, selbst geführte Gespräche und das selbstständige Einholen von Informationen.
Guter Journalismus sieht etwas anders aus....
tatsächlich haben wir unseren Lesern nicht mehr als einen Hinweis auf einen interessanten Beitrag gegeben. Das ZDF berichtet ja nicht alle Tage über KNV. Alles weitere folgt.
Viele Grüße,
Sabine van Endert
Wenn tatsächlich noch was folgen soll, stellt sich immer noch die Frage: Was sollte dieser Artikel?
Es ist ja nun nicht sooo ungewöhnlich wenn im Fernsehen über Verlage, Buchhandlungen usw. berichtet wird.
Dieses aber " riecht" sehr nach "Hallo, wir sind die Ersten..." -und das wiederum hat das BöBla nicht nötig
Mit freundlichen Grüßen
KNV-Logistik..... und nicht KNV, das sind doch zwei völlig unterschiedliche Unternehmen und bei KNV gibt es sehr wohl einen gut funktionierenden Betriebsrat!
"..... und nicht KNV, das sind doch zwei völlig unterschiedliche Unternehmen und bei KNV gibt es sehr wohl einen gut funktionierenden Betriebsrat!"
Genau das ist es, was ich in meinem ersten Kommentar mit guten Journalismus meinte. Da werden Äpfel mit Birnen vermischt-Hauptsache man hat als Erster eine Schlagzeile.
Und das war ja nihct das erste Mal, dass das BöBla so etwas macht....
Was ich allerdings bestätigen kann, ist dass der KNV Betriebsrat dem ZDF lange und ausführlich Auskunft gegeben hat. Leider fanden wir unsere Aussagen in diesem Bericht nicht wieder, sondern sahen uns mit einer Berichterstattung konfrontiert, die wir eher in Programmen der hinteren Plätze vermutet hätten.
Sicherlich können Sie Ihre Verdächtigung auch belegen - oder sind ein Anhänger von "alternativen Fakten" ?
Schönen Tag noch...