Zum Frankfurter Debattenduell, regelmäßig organisiert vom Verein Vae Victis, hatte am 27. November erstmals auch der Börsenverein gebeten und zum verbalen Schlagabtausch zwei der vier teilnehmenden Teams gestellt. Willkommener Anlass für die augenzwinkernden, aber heftigen Wortgefechte war das zehnjährige Jubiläum des Deutschen Buchpreises. Nach dem K.-o.-System wurde über Themen wie »Lesen und Schreiben als Wahlfach?«, »Crowdpublishing« und »Literaturpreise« gestritten. Der Clou: Ob die Kontrahenten Pro oder Kontra vertreten mussten, wurde erst eine Viertelstunde vor Gesprächsbeginn ausgelost – bis zuletzt waren auch die Themen streng geheim.
Das Newcomer-Team der »Kritiker« (Kerr-Preisträgerin Insa Wilke, Kurator Benedikt Burkhard, Kai Mühleck, Börsenblatt) musste sich den erfahrenen »Werbern« (siehe Foto) geschlagen geben.
Bis ins Finale schafften es hingegen die Buchhandels-Azubis vom mediacampus: Nachwuchssprecherin Jana Zawadzki, Annette Rottmann und Catharina Schölzel warfen erst ihre Konkurrenten von der Frankfurt Business School aus dem Rennen, bevor erneut die eingespielten Werbefachleute im Finale die Nase vorn hatten und den Siegeszug der »Buchpreise auf Bestellung« feierten.
Als beste Rednerin wählte das Publikum Catharina Schölzel von der Thalia-Buchhandlung in Karlsruhe. Ihr stärkstes Zitat: »Es sollte überhaupt nur noch einen Literaturpreis geben: den Deutschen Buchpreis. Preise auf Bestellung sind doch intellektuelle Penisverlängerung!«
Hier gibt es eine Bildergalerie zum Debattenduell.