Unternehmen

Weltbild-Konzern meldet Umsatzsteigerung und denkt über Verkauf nach

24. Juli 2015
von Börsenblatt
Neben der "Focus"-Meldung über den möglichen Verkauf der Verlagsgruppe Weltbild, gab es am Wochenende auch Zahlen aus dem Konzern. Nach Unternehmensangaben ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro gestiegen.
Aktuell sei das Unternehmen geprägt vom Zusammenführen von klassischem Versand- und Onlinehandel zu einem neuen Geschäftsmodell, heißt es in der Pressemitteilung des Konzerns. Carel Halff, Vorsitzender der Weltbild-Geschäftsführung: "Der strategische Fokus liegt auf der schnellen Weiterentwicklung des Internetgeschäfts sowie stationären Buchhandels und der noch engeren Verzahnung der Vertriebswege." Gleichzeitig teilte das Unternehmen mit, dass sich der Gesellschafterkreis der Verlagsgruppe Weltbild in einer sorgfältigen Prüfung der Frage befindet, welche Gesellschafterstrukturen für ein weiteres langfristiges und kontinuierliches Wachstum des Unternehmens sinnvoll sind. Als Ergebnis dieser Prüfung sei auch eine Ergänzung oder Änderung des Gesellschafterkreises möglich. Dieser besteht zurzeit aus 14 katholischen Bistümern und der Soldatenseelsorge Berlin. Potenzielle Käufer seien bereits angesprochen worden. "Für Kaufinteressenten gilt das niederländische Portal für Medienhandel bol.com als Filetstück unter den Weltbild-Beteiligungen", heißt es im "Focus". Neben der erstmals vollständigen Zurechnung der Umsätze der DBH Buch Handels GmbH & Co. KG, die Weltbild gemeinsam mit der Familie Hugendubel betreibt, ist unverändert das Internet der Wachstumstreiber. Die Weltbild Onlineshops steigerten ihren Umsatz nach eigenen Angaben um 37 Prozent zum Vorjahr auf 451 Millionen Euro. Das entspricht 23 Prozent des Konzernumsatzes. "Unsere Sortimente auszubauen und unsere Serviceleistungen sowie die IT-Infrastruktur zu erweitern, bildet aktuell den Schwerpunkt unserer Aktivitäten", betont Halff. Für den Weltbild-Konzern sind 7400 Mitarbeiter tätig, darunter 1.900 am Stammsitz in Augsburg.