SVK zur Gebührenerhöhung der BAG

24. Juli 2007
von Börsenblatt
Das zur Klett Gruppe gehörende Stuttgarter Verlagskontor hat der Gebührenerhöhung der BAG widersprochen, Gespräche angeboten und eine Frist bis zur Buchmesse gesetzt, um für das Jahr 2008 eine marktgerechte Gebühr zu vereinbaren.
„Die neuen Preise haben bei unserer Struktur eine erhöhende Wirkung um 22,5 Prozent, stellt Geschäftsführer Herbert Richert fest. „Das ist völlig inakzeptabel und die BAG verspielt damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. Eine Rechnungsbearbeitung kann nun je nach Rechnungsbetrag und Übermittlungsweg bis zu 10,35 Euro kosten.“ Völliges Unverständnis löst bei Richert auch die Kommunikation der BAG aus: „Die Preiserhöhung damit zu begründen, dass man seit 1995 nicht erhöht habe, ist irreführend, denn der Haupt-Gebührentreiber ist eine Umsatzprovision. Die BAG hat also immer in dem Rahmen, in dem die Verlage ihre Marktpreise anpassen konnten, mitverdient. Wer die Zahlen zur Hand hat, kann die Preissteigerungen der Buchbranche von 1995 bis 2006 zusammenaddieren. Wettbewerber und Banken arbeiten stattdessen stärker mit Postengebühren. Hier die Preisdiskussion anzusetzen, wäre weit sinnvoller gewesen, als den Prozentsatz der Provision zu erhöhen. Schließlich werden die Kosten der BAG durch die Menge der Belege getrieben, die sie verarbeiten kann, und nicht durch die Höhe der Rechnungsbeträge, die sie einsammelt.“ Richert hat der BAG hierüber das Gespräch angeboten. „Wir verstehen die BAG als ein wichtiges Instrument der Branche, um kleinere Rechnungsbeträge rationell abzuwickeln und um den Zahlungsverkehr für das mittlere und kleinere Sortiment zu vereinfachen. Eine Gebühr von 10,35 Euro pro Rechnung in der Spitze, statt wie bisher 6,08 Euro, ist für mich nicht marktgerecht. Wenn die BAG auf überzogenen Preisen beharrt, müssen wir ausrechnen, bis zu welchem Rechnungsbetrag aus unserer Sicht noch ein Rationalisierungseffekt auftritt. Bis zu diesem können wir die BAG dann künftig noch einsetzen.“