Rechtschreibreform ab heute an Schulen verbindlich

1. August 2007
von Börsenblatt
Schluss mit Schluß - neun Jahre nach ihrer Einführung tritt die Rechtschreibreform endgültig in Kraft. Heute endet die einjährige Übergangsfrist. Ab dann werden die Neuerungen auch in der Notengebung an Schulen berücksichtigt. Auch die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen stellen ihre Schreibweisen um.
Die Änderungen betreffen die Groß- und Kleinschreibung, die Getrennt- und Zusammenschreibung, die Zeichensetzung und die Worttrennung am Zeilenende. Feste Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv können wieder groß geschrieben werden, und in Briefen darf es wieder "Du" und "Ihr" heißen. Die Nachrichtenagenturen haben ihre gemeinsamen Schreibentscheidungen zu Variantenwörtern auf der Webseite www.die-nachrichtenagenturen.de veröffentlicht. Die Vereinbarung gilt für die Agenturen AFP, AP, APA, Dow Jones, ddp, dpa, epd, KNA, Reuters und sid. Wegen der heftigen Kritik an der Rechtschreibreform von 1996 war das amtliche Regelwerk zum 1. August 2006 geändert worden. Entsprechend den Vorschlägen des Rats für deutsche Rechtschreibung sind seitdem in einigen besonders umstrittenen Bereichen die alten Schreibweisen wieder zugelassen. Das neue Regelwerk lässt je nach Zählweise bei etwa 2500 Wörtern Varianten zu.