Plagiatsvorwurf

"Mediales Rauschen"

14. August 2007
von Börsenblatt
Der Sachbuchautor Peter Leuschner soll am vergangenen Freitag beim Münchner Landgericht Klage gegen "Tannöd"-Autorin Anna Maria Schenkel eingelegt haben. "Als besonders unangenehm, vermessen und aggressiv empfinden Verlag und Autorin die maßlose Forderung, dass 'Tannöd' nicht mehr vertrieben und alle noch verfügbaren Exemplare vernichtet werden sollen", teilt die Edition Nautilus heute mit.
Nachwievor halten Verlag und Autorin den Plagiatsvorwurf für abwegig und anmaßend. Erst als "Tannöd" zum Bestseller wurde, habe sich Leuschner im April 2007 zu seinen haltlosen Vorwürfen aufgeschwungen, so der Verlag. Inzwischen verkaufte sich "Tannöd" nach Angabe von Nautilus über 300.000 mal. "Die Ankündigung der Klage über die Presse ist Strategie: Schon vor über zwei Monaten meldete sich Herr Nüsslein in diversen Redaktionen und kündigte an, die Klageeinreichung stünde kurz bevor; eine ominöse Klageschrift geisterte angeblich durch die Redaktionen. Seitdem ist nichts geschehen - außer einem kurzen aber heftigen medialen Rauschen", so der Verlag in seiner Reaktion.