E-Books

Kalter Kaffee statt Kindle

10. Oktober 2007
von Börsenblatt
"We don't comment on speculations". So lautete die knappe Antwort, die Amazon-Europe-Managerin Genevieve Kunst in Frankfurt auf die Frage gab, wann denn nun das mit Spannung erwartete E-Book-Lesegerät Kindle auf den Markt käme.
Doch der Suspense, den das Schweigen von Amazon und die Spekulationen der Medien in den vergangenen Wochen aufgebaut hatten, wurde nicht befriedigt. Stattdessen nur kalter Kaffee. Hinlänglich Bekanntes über die Volltextsuche Search Inside!, über Amazon Upgrade, Mobipocket und die eBookbase, schließlich über das Print-on-Demand-Programm von Booksurge (www.booksurgepages.com). Gut, ein paar Details waren neu: Es gibt eigene Online-Shops für Search Inside! und Amazon Upgrade. Letzterer Service ist jetzt in den USA gestartet. Doch am Ende waren die Zuhörer enttäuscht. Wahrscheinlich ist das Zaubergerät noch nicht marktreif; technische Probleme, die den Zeitablauf für die Einführung eines neuen Geräts verzögern, kennt man aus anderen Bereichen des elektronischen Publizierens. Wann und wo der nächste Akt im Enthüllungstheater gespielt wird, bleibt offen. Offen wie alle Fragen heute, nachdem sich der (virtuelle) Vorhang geschlossen hatte.