Auszeichnungen

NRW-Staatspreis für Wolf Lepenies

27. November 2007
von Börsenblatt
Der Soziologe Wolf Lepenies, Friedenspreisträger des Jahres 2006, wird heute auf dem Petersberg in Königswinter bei Bonn mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) wird die mit 25 000 Euro dotierte Auszeichnung in einer Feierstunde übergeben, teilen die Stifter mit. Der Staatspreis NRW ist die höchste Auszeichnung des Landes. "Er hat uns gelehrt, was es heißt, europäisch zu denken", erklärte Rüttgers in der Vorschlagsbegründung zum Staatspreis. Der 1941 in Ostpreußen geborene Lepenies habe sich gleichermaßen als Soziologe, Historiker, Literaturwissenschaftler und Philosoph verdient gemacht. Vor allem sein differenzierter Blick auf die intensiven Verbindungen und wechselseitigen Einflüsse sowie auf die Abschottungen und fatalen Verfeindungen zwischen den einzelnen europäischen Denktraditionen zeige Perspektiven für Nordrhein-Westfalen als Bundesland mit den stärksten europäischen Verflechtungen auf. Der Staatspreis wurde 1986 für herausragende kulturelle, wissenschaftliche Leistungen sowie für Leistungen in anderen Lebensbereichen von der Landesregierung gestiftet. Im vergangenen Jahr erhielt der Philosoph und Sozialwissenschaftler Jürgen Habermas die Auszeichnung.