Schadensersatzklage gegen Maxim Biller

VS beklagt "Zensur des Zasters"

18. Februar 2008
von Börsenblatt
Eine neue Art von Zensur bedrohe Schriftsteller und ihr künstlerisches Schaffen, kommentiert Imre Török, Bundesvorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller (VS), die Verurteilung des Schriftstellers Maxim Biller und seines Verlags zur Zahlung von 50.000 Euro Schmerzensgeld.
Das Verbot eines Romans, eines künstlerischen Werkes, so Török, sei bereits eine höchst fragwürdige Entscheidung. Die jüngste Verurteilung des Schriftstellers durch die Zivilkammer des Landgerichts München zu einer Entschädigungszahlung werfe die Frage auf, ob "nach dem Verbot eines Kunstwerk nun sogar eine künstlerische Existenz vernichtet werden solle", so der VS in seiner Stellungnahme. Diese Verurteilung gewinne eine fatale Bedeutung, sie führe nämlich zu einer Existenzbedrohung des Autors.