Mit der Auszeichnung verbunden ist die Heiner-Müller-Professur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität Berlin.
Der 1956 geborene Schriftsteller Ulrich Peltzer lebt seit 1975 in Berlin. Bisher hat er fünf Bücher veröffentlicht, die alle im Ammann Verlag erschienen sind. Sein Werk wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis (1997), dem Preis der SWR-Bestenliste (1999), den Niederrheinischen Literaturpreis (2001) und dem Bremer Literaturpreis (2003). 1996 wurde ihm der Berliner Literaturpreis zum ersten Mal verliehen.
Der Berliner Literaturpreis 2008, so die Jury in ihrer Begründung, wird Ulrich Peltzer zuerkannt, dem gebürtigen Krefelder, der seit fast dreißig Jahren als freier Schriftsteller in Berlin lebt und arbeitet und sich mit einem schmalen Werk, das nur fünf Prosatexte in zwei Jahrzehnten umfasst, großes Ansehen erschrieben hat.
Mit dem Berliner Literaturpreis werden Schriftsteller ausgezeichnet, die mit ihrem Literarischen Werk einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der zeitgenössischen Literatur geleistet haben. Der Preis wird von der Stiftung Preußische Seehandlung finanziert. In der Jury sitzen Sigrid Löffler, Ulrich Janetzki, Ulrich Khuon, Gert Mattenklott und Norbert Miller. Seit dem Jahr 2005 ist der Preis an die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin geknüpft. Der Preis wird in dieser Form zum vierten Mal vergeben, frühere Preisträger und Dozenten sind Herta Müller, Durs Grünbein und Ilija Trojanow.
Der Preis wird im April 2008 vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, verliehen. Von Ulrich Peltzer sind bisher im Zürcher Ammann Verlag erschienen: Teil der Lösung. Roman (2007), Bryant Park. Erzählung (2002), Alle oder keiner. Roman (1999), Stefan Martinez. Roman (1995), Die Sünden der Faulheit. Roman (1987).