Sortiment

Remissionsquote senken

23. April 2008
von Börsenblatt
Beherrschendes Thema im Sortimenterausschuss (SoA) war heute vormittag das Remissions(un)wesen. Bücher im Wert von 750 Millionen Euro, schätzte SoA-Vorsitzender Heinrich Riethmüller, werden jährlich umsonst durch die Republik geschickt – »das ist betriebswirtschaftlich unsinnig.«
Riethmüller forderte, die Remissionsflut einzudämmen. Buchhändler Manfred Keiper aus Rostock konstatierte, dass sich durch zunehmende Remissionen die Verhaltensweisen im Buchhandel veränderten. »Was wäre, wenn wir die Remissionen abschaffen würden? Wir müssten als Sortimenter bewusster, konsequenter einkaufen, aber wir können letztlich auch besser beurteilen, welche Titel gehen, weil wir ja viel näher am Kunde dran sind«, so Keiper, der auch Mitglied des AKS-Sprecherkreises ist. »Wir müssen ökonomischer an das Problem herangehen«, forderte Buchhändler Wilfried Bengsch aus Halberstadt, Vorsitzender des Landesverbands Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. »Eine Remissionsquote von fünf bis höchstens zehn Prozent müsste doch möglich sein. Das Problem muss im eigenen Laden gelöst werden.«