Der Preis wird seit 1993 jährlich an Autoren vergeben, die "der Freiheit das Wort geben". Er ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Ehrung erfolgt durch den Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. Bernhard Vogel. Die Laudationes halten Matthias Hartmann, Künstlerischer Direktor des Schauspielhauses Zürich, und Dr. Thomas Oberender, Leiter des Schauspiels der Salzburger Festspiele.
Die Jury hebt Rothmanns kompositorisches Talent hervor, sein stilistisches Vergnügen an Dialog und Milieuschilderung, vor allem in den Ruhrgebiets-Romanen ("Stier", "Wäldernacht", "Milch und Kohle", "Junges Licht" 1991-2004), seine seismographische Sensibilität für die Erinnerungslandschaften der westdeutschen Industriestädte und für die interkulturelle Gegenwart Berlins (z.B. "Flieh, mein Freund", 1998, und "Rehe am Meer", 2006), seine religiöse Grundorientierung (in dem Lyrikband "Gebet in Ruinen", 2000) sowie seine hohe erzählerische Empathie für soziale Lebenswelten. Preiswürdig in Ralf Rothmanns Werken sei seine Überzeugung, dass "Kultur den Alltag humanisiert" und besonders jungen Menschen hilft, die "Fragen an das Leben etwas genauer zu stellen".
Rothmanns Werk erscheint im Suhrkamp Verlag.