Versandbuchhandel

Verband fordert Entrümpelung beim Fernabsatz

24. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Versandbuchhändler fordern eine einfachere Rechtslage in Deutschland für den Fernabsatz. Die Branche hofft nun auf Hilfe aus Brüssel.
"Es ist schon beinahe ein kafkaesker Zustand, der sich unter dem Fähnchen des Verbraucherschutzes entwickelt hat", sagte Christian Russ, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Versandbuchhändler, bei der Jahrestagung am Dienstag in Ulm. Die Rechtslage im Fernabsatz sei so kompliziert, dass ihr nur noch Fachjuristen folgen könnten. Und: "Der Verbraucher hat nichts von den ganzen Regelungen." Russ forderte eine radikale Vereinfachung und Entrümpelung der komplizierten Situation - die vor allem für auf Abmahnungen spezialisierte Kanzleien ein gefundenes Fressen sind. "Es muss möglich sein, dass der Verbraucher verständlich und in wenigen Sätzen über die Rechtslage belehrt wird", so Russ. Der Verband hofft nun auf Hilfe der Europäischen Kommission, die offenbar damit beschäftigt ist, Regelungen des Fernabsatzes in Europa beschäftigt. Beim Jahrestag des Branchenverbands in Ulm erläuterte Russ außerdem die neue Verpackungsverordnung, die zum 1. Januar 2009 in Kraft treten soll. Demnach muss ein Versand- oder Onlinebuchhändler künftig entweder lizenziertes Verpackungsmaterial verwenden oder sich einem Anbieter eines dualen Systems anschließen.