Aufbau-Verlag

Einigung über Verkauf

18. Juli 2008
von Börsenblatt
Trotz unterschiedlicher Rechtsstandpunkte haben sich der Verleger des Aufbau-Verlags, Bernd F. Lunkewitz, und der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus, auf ein gemeinsames Konzept zum Verkauf des Verlags geeinigt. "Unser Zeitplan sieht vor, dass ein Kaufinteressent bis zum 1. September gefunden sein muss - dem Termin, an dem das Insolvenzverfahren eröffnet wird", sagte Voigt-Salus boersenblatt.net. Es hätten sich bereits viele Interessenten gemeldet.
"Um einen langen Rechtsstreit zu vermeiden, der den Geschäftsbetrieb gefährdet hätte, und um den entstandenen Schaden zu mindern, haben wir uns dahingehend verglichen, dass der gesamte Geschäftsbetrieb mit allen Vermögenswerten des Verlags verkauft wird“, sagt Bernd F. Lunkewitz. Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus sieht mit dieser Einigung gute Chancen auf einen baldige Veräußerung: "Damit ist der Weg für eine übertragende Sanierung frei; jetzt kann die Suche nach einem Investor beginnen. Die Verlagstätigkeit kann danach ohne Beeinträchtigung durch Rechtsunsicherheiten von einem neuen Eigentümer fortgesetzt werden.“ "Über die genauen Regelungen des gemeinsamen Konzepts haben wir Stillschweigen vereinbart", so Voigt-Salus gegenüber boersenblatt.net. Wichtig sei es vor allem, dass die Blockadesituation aufgehoben ist, da ansonsten eine Veräußerung unmöglich geworden wäre. "Wir sind erleichtert, dass ein Einlenken seitens Lunkewitz`stattgefunden hat. Jetzt gibt es endlich Rechtssicherheit für einen möglichen Käufer. Der Verlag kann in Gänze verkauft werden - sowohl die Altrechte von Lunkewitz, als auch das seit 1992 erworbene Vermögen", sagte Aufbau-Geschäftsführer Tom Erben boersenblatt.net. Für die Zukunft des Aufbau-Verlags wünscht sich Erben, "dass die Struktur des Verlags erhalten bleibt - die Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Eigensinnigkeit". Hier geht es zu unserem Aufbau-Dossier!