Antiquariat

Frankfurter Oxfam-Buchladen nennt Zahlen

26. Juli 2008
von Börsenblatt
Konkurrenz für den Antiquariatsbuchhandel? Eine Million Euro Umsatz erwirtschafteten die 30 deutschen Oxfam-Secondhandläden 2007 mit gebrauchten und antiquarischen Büchern. Der Shopleiter des Frankfurter Oxfam-Buchladen nennt weitere Zahlen.
Nach einem Bericht in der Regionalausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" von heute werden in dem von Karl-Heinz Sevenich ehrenamtlich geleiteten Oxfam-Buchladen in der Frankfurter Innenstadt jeden Tag zwischen 300 und 400 Bücher verkauft. Dem stünden 1.000 bis 3.000 Buchspenden pro Woche gegenüber. Alle drei Wochen werde das Sortiment des Ladens ausgetauscht. Nicht verkaufte Bücher wanderten in den Keller; was bei "Kellerverkäufen" auch mit einem Rabatt von 50 Prozent nicht weggehe, lande schließlich für drei Euro je Zentner auf dem Flohmarkt. Als "Schmerzgrenze" bei "besonders wertvollen Werken, wie beispielsweise kunstvoll gestalteten Sonderausgaben und Antiquitäten" nennt Sevenich 100 Euro. Unter den 90 Prozent Stammkunden des Buchladens seien viele "Sammler", von denen manche bis zu 200 Euro pro Woche für Bücher ausgäben. Das ehrenamtliche Mitarbeiterteam bestehe aus 45 Personen, darunter viele Rentner, die älteste Mitarbeiterin sei 79 Jahre alt. "Allerdings sei eine gewisse Fitness erforderlich, weil auch Bücherkisten bewegt werden müssten." Der Frankfurter Oxfam-Buchladen wurde vor neun Jahren eröffnet; inzwischen gibt es fünf solcher spezialisierten Läden in Deutschland (in Frankfurt am Main, Darmstadt, Stuttgart, München und Berlin).