Buchauktionen

Erfolgreiche Herbstauktionen bei Venator & Hanstein

30. September 2008
von Börsenblatt
Das Kölner Auktionshaus Venator & Hanstein meldet für seine Herbstauktionen (107 und 108) am 26. und 27. September einen Umsatz von 1,9 Millionen Euro – fast auf Höhe der Schätzpreissumme.
Rund 70 Prozent aller angebotenen Lose fanden einen Käufer, heißt es im Pressebericht des Auktionshauses. Das Globenpaar von Vincenzo Coronelli wurde in einem hartnäckigen Telefonbieterwettstreit für 148.000 Euro ins benachbarte Ausland verkauft (Taxe 50.000). Drei großformatige Erdteilkarten ließen ihre Schätzpreise weit hinter sich: Afrika 11.700 Euro (1.200), Amerika 51.700 Euro (1.500) und Asien 17.300 Euro (1.200). Das Interesse an topografisch und kartografisch interessanten Stücken zeigte sich auch bei den angebotenen Atlanten, wo der vierbändige "Atlante novissimo" von Antonio Zatta mit 27.600 Euro (16.000) alle anderen weit hinter sich ließ. Das "schönste deutsche Vogelbuch des 19. Jahrhunderts" (C. Nissen), die "Naturgeschichte der Vögel Deutschlands" von Johann Wolf und Bernhard Meyer, wanderte für 43.500 Euro (50.000) in deutschen Privatbesitz. Die in über 130 Katalognummern angebotene Piranesi-Sammlung konnte nahezu lückenlos abgesetzt werden und erreichte im Schnitt eine Zuschlagsquote von 120 Prozent. Aus der prominenten Sammlung Schuster/Lehmann wurde Künstlergrafik zugunsten der Kinderkrebshilfe der Mildred-Scheel-Stiftung versteigert. Ein nordfranzösisches Stundenbuch aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war dem Käufer 24.600 Euro wert (10.000) und das Pergamentmanuskript mit den Statuten des Ordens vom Goldenen Vlies 7.300 Euro (2.400). Am zweiten Auktionstag ging der erste deutsche Ausstellungskatalog von Yves Klein aus dem Jahr 1961 für 13.500 Euro (3.000) an einen Telefonbieter, ebenso eine kleine Sammlung mit frühen Ausstellungseinladungen für 6.200 Euro (3.600). Das große Picasso-Werkverzeichnis von Christian Zervos in 34 Bänden wanderte für 35.700 Euro in den ausländischen Handel (18.000).