Antiquariat

Georg Ewald richtet sich ein

19. März 2009
von Börsenblatt
Noch ist viel zu tun: Georg Ewald ist dabei, sein Antiquariat in der neuen Wohnung in der Altstadt von Frankfurt am Main wiederzubeleben. Wir haben ihn besucht.

"Ich kann Ihnen nur ein Chaos anbieten", entschuldigt sich Georg Ewald, und fügt hinzu: "es wird besser, aber es dauert noch". Zahlreiche Bücher warten in Umzugskartons in seiner neuen Wohnung in der Braubachstraße 10 (3. Stock) darauf, ausgepackt, sortiert und in Regale gestellt zu werden. Mehrere hundert Kisten lagert Ewald seit dem Auszug aus der Frankfurter Freßgass' zudem in zwei Räumlichkeiten in Usingen und am Frankfurter Bahnhof. Der Umzug war nach dem Brand seines Ladenlokals im letzten Dezember und Auslaufen seines Mietvertrages nötig geworden.

In der 100qm großen neuen Wohnung – gegenüber liegt das Museum für Moderne Kunst und in der Nähe der Frankfurter Dom – will Ewald in Zukunft ein reines Versandantiquariat betreiben. Sein Angebot soll in den nächsten Monaten auch größtenteils im Internet Platz finden. Neben Literatur möchte er künftig Musik und bildende Kunst in sein Programm aufnehmen. Ein Ladengeschäft ("zu teuer") strebt er dagegen vorerst nicht an. Stattdessen denkt der profunde Whiskeykenner und aktive Judoka ("ich bin ein Exzentriker") über eine Publikation nach. Darin möchte er persönliche Erfahrungen aus 25 Jahren als Ladenantiquar in der Freßgass' episodenhaft festhalten.

Georg Ewald stellt sein Antiquariat am 23. März in einem öffentlichen Vortrag der Frankfurter Goethe-Loge (Finkenhofstraße 17, 60322 Frankfurt am Main; Beginn: 19.45 Uhr) vor. Sprechen wird er über seine bedeutende Reclam-Sammlung und seine Arbeit als Antiquar sowie über den Schaden durch den Brand seines Ladenlokals im Dezember 2008.

Antiquariat Georg Ewald
Braubachstraße 10 III
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069/287413
info@antiquariat-ewald.de