Interview

Klett-Anleihe: "Sechs Millionen Euro – am ersten Tag"

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Trotz Finanzkrise will sich die Verlagsgruppe Klett erneut auf dem Kapitalmarkt frisches Geld für ihre Expansion besorgen. Seit Montag kann das Bildungswertpapier II gezeichnet werden. Hat die Anleihe Erfolg oder zögern Anleger? boersenblatt.net hat nachgefragt – bei Finanzvorstand Arthur Zimmermann.

Seit dem 15. Juni gibt es das Bildungswertpapier II. 2005, beim ersten Mal, war das Volumen nach anderthalb Wochen ausgeschöpft. Wie läuft es diesmal?
Zimmermann: So kurz nach dem Beginn der Zeichnung ist das schwierig zu sagen. Aber gerade die große Resonanz direkt am ersten Tag der Zeichnung stimmt uns sehr optimistisch. Es gingen bereits mehr als 1.000 Anrufe allein am ersten Tag ein.

Wie viele Anteile wurden bislang gezeichnet - in welcher Gesamthöhe?
Zimmermann: Konkrete Zahlen liegen uns im Moment nur für den ersten Tag vor: Sechs Millionen Euro wurden bereits gezeichnet. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.

Stellen Sie Besonderheiten fest?
Zimmermann: Ja, und zwar sehr erfreuliche. Zum Beispiel gewinnen wir diesmal viele Zeichner aus dem gesamten Bundesgebiet. Bei unserer ersten Anleihe ist dies zum Teil auch gelungen, allerdings gab es einen klaren Schwerpunkt im Süden des Landes und im Umkreis Stuttgart. Mit unserer zweiten Anleihe scheinen wir, soweit man das nach so kurzer Zeit schon sagen kann, deutlich mehr überregionale Zeichner zu begeistern. 

Wie schnell kam der Verkauf in Gang?
Zimmermann: Sehr schnell. Nur vier Minuten nach unserer Bilanzpressekonferenz am 9. Juni, auf der wir unser neues Bildungswertpapier II vorgestellt haben, also fünf Tage vor Beginn der eigentlichen Zeichnung, kamen die ersten Anrufe von potentiellen Anlegern.

Sie sehen sich also auf dem richtigen Weg?
Zimmermann: Ja. Dass die Anleihe so positiv aufgenommen wird, freut uns natürlich sehr und bestärkt uns auch darin, dass der Gang an den Kapitalmarkt für uns genau die richtige Entscheidung war.