Auszeichnungen

Deutscher Buchpreis 2009: Jury nominiert sechs Romane für die Shortlist

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2009 stehen fest.  „Die Shortlist-Diskussion in diesem Jahr dauerte einen ganzen Tag. Alle Beteiligten waren beeindruckt von der Intensität der Gespräche, die oft ans Grundsätzliche rührten - der Literatur, der eigenen Arbeit -, die die ganze Verstrickung des Lesers mit einzelnen Büchern offenbarten und eben deshalb manchmal auch schmerzhaft waren. Dann nämlich, wenn ein Roman nicht unter die letzen sechs gelangte, den man für einen großen hält, oder umgekehrt“, sagt Jury-Sprecher Hubert Winkels.

„Fast wie das richtige Leben, gesteigert in einer kommunikativen Ausnahmesituation und mit einem Ergebnis, das nur auf den ersten Blick verwundern mag, da der eine oder andere noch weniger bekannte Autor und Titel dabei ist. Bei der Lektüre wird vielleicht nicht jeder allen Entscheidungen zustimmen, aber immer wissen, warum das jeweilige Buch derart ausgezeichnet ist. Und er wird sehen, dass nicht nur thematisch, sondern auch formal die deutschsprachige Literatur über eine bestechende Bandbreite verfügt“. Die sieben Jurymitglieder haben in den letzten fünf Monaten insgesamt 154 Titel gesichtet, die zwischen dem 1. Oktober 2008 und dem 16. September 2009 erschienen sind.


Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):

·        Rainer Merkel: Lichtjahre entfernt (S. Fischer, März 2009)
·        Herta Müller: Atemschaukel (Hanser, August 2009)
·        Norbert Scheuer: Überm Rauschen (C. H. Beck, Juni 2009)
·        Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2009)
·        Clemens J. Setz: Die Frequenzen (Residenz, Februar 2009)
·        Stephan Thome: Grenzgang (Suhrkamp, August 2009)

 

Fotos und Romaninhalte der Shortlist-Autoren finden Sie in der boersenblatt.net-Bildergalerie.


Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2009 gehören neben Hubert Winkels an: Richard Kämmerlings (Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Michael Lemling (Geschäftsführer der Buchhandlung Lehmkuhl, München), Martin Lüdke (freier Literaturkritiker), Lothar Müller (Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung), Iris Radisch (Literaturredakteurin der ZEIT) und Daniela Strigl (Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin an der Universität Wien). Erstmals in diesem Jahr wird den Juroren das umfangreiche Lesepensum auf einem elektronischen Lesegerät, dem Reader von Sony, zur Verfügung gestellt.
 
Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Mit dem Deutschen Buchpreis 2009 zeichnet der Börsenverein den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Die Preisverleihung findet am 12. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.