Frankfurter Buchmesse

Vier Fragen an Dietrich Schaper

17. Oktober 2009
von Börsenblatt
Zwischenstand der 5. Frankfurter Antiquariatsmesse in der Buchmesse: Eindrücke des Hamburger Antiquars Dietrich Schaper.

Zuallererst: Wie gefällt Ihnen der neue Standort der Antiquariatsmesse in Halle 3.1?
Dietrich Schaper: Mein Urteil fällt zweigeteilt aus. Die Hallenarchitektur mit einfallendem Sonnenlicht ist herrlich. Und der Standaufbau der Antiquariatsmesse, der mich an das Leipziger Modell erinnert, gefällt mir wesentlich besser. Innen ist viel mehr Platz, die Aufstellung lockerer. Andererseits ist das Messeareal in Halle 3.1 schwerer zu finden; die Ausschilderung ist nicht optimal. Das Hinweisplakat an der Hallenwand ist wegen der ungünstigen Platzierung von weitem kaum zu sehen. Dies beurteilen andere Aussteller ähnlich.

Was haben Sie auf die Messe mitgebracht?
In diesem Jahr habe ich erstmals überhaupt Bilderbücher und in verstärktem Maße Fotobände dabei. Dazu unter anderem eine Jazz-Collection und Bände der Anderen Bibliothek.

Wie sieht Ihre bisherige Bilanz aus? Wurden Ihre Erwartungen bisher erfüllt?
Mit dem Umsatz bin ich noch nicht zufrieden, bislang ist zu wenig passiert. Es ist wenig Fachpublikum aus den anderen Hallen auf die Antiquariatsmesse gekommen. Im letzten Jahr besuchten zahlreiche Verleger aus dem In- und Ausland meinen Stand. Allerdings ist für mich traditionell der erste Messetag schwach; ich bin eher auf die Privatsammler angewiesen, die am Wochenende auf die Messe kommen. Insofern bin ich noch guter Dinge, dass es eine erfolgreiche Veranstaltung für mich wird.

Haben Sie schon andere Teile der Buchmesse gesehen?
Ja, ich war zusammen mit einem Kollegen in der Comic-Abteilung und habe mir die Kinder- und Bilderbuchverlage angeschaut. Geplant habe ich noch den Besuch der Buchkunst-Abteilung in Halle 4.1. Wenn die Zeit reicht, würde ich mich gern noch über das Programm einiger Literaturverlage informieren.

Die Fragen stellte Matthias Glatthor