Die gestalteten Steine aller sieben Stationen der Mauerreise (Jemen, Korea, Zypern, Mexiko, Israel, die Palästinensischen Autonomie–gebiete und China) stehen als internationaler Beitrag der Domino-Aktion am 9. November vor dem Brandenburger Tor, berichtet das Institut. Künstler der Mauerreise werden zum „Fest der Freiheit“ in Berlin erwartet.
Sok-Yong Hwang, einer der bekanntesten Autoren Koreas, erlebte den Fall der Berliner Mauer bei einem Aufenthalt als Gastschriftsteller in Berlin. Auf seinem Stein hat er Tagebuchnotizen vom Tag des Mauerfalls übertragen. Der koreanische Konzeptkünstler Kyu-Chul Ahn hat seinen Stein streng grafisch gestaltet. Aber seine Schattenriss-Figuren zeigen spielerische und phantasievolle Möglichkeiten auf, wie Mauern überwunden werden können. Wang Guangyi ist international ein Star; die Bilder des chinesischen Polit-Pop Künstlers erzielen auf Auktionen viele Millionen Euro. Sein Stein für die Mauerreise zeigt einen chinesischen Bauern in Schwarz-Rot-Gold, der die deutsch-deutsche Mauer zerschmettert. Huang Rui gilt als Mitbegründer der chinesischen Moderne. Er hat seinen Stein als überdimensionale Fotomontage mit Zeitungsausschnitten aus dem Jahr 1989 gestaltet, um an die Ereignisse in Peking und Berlin zu erinnern.
Ab November soll ein Teil der gestalteten Steine des Goethe-Instituts dauerhaft im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn sowie im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig zu sehen sein.
