Wie können sie am Vertrieb der iBooks partizipieren? Wie auf den Wellen des iPad-Hypes mitreiten? Keine Chance. So lautet zumindest die harte Antwort. Im Business-Modell von Apple (und anderer E-Book-Anbieter) braucht es keine Mittler und mithin keine Buchhändler. Die Wahrscheinlichkeit, dass das so bleibt, ist sehr groß. Warum auch sollte man teilen? Die Musikindustrie macht es vor, wieder mal: Der Vertriebskanal für Downloads sind auch dort mitnichten die Läden von Media Markt, Saturn & Co.
Weil aber die Sache nicht einfach schwarz oder weiß ist, heißt die softere Antwort: Natürlich haben die Buchhändler Chancen mitzumischen. Wer sich jetzt als kompetenter Händler für digitale Lektüre positioniert, Kundenwünsche antizipiert, verschafft sich einen Vorsprung. Aufklären über die verschiedenen Möglichkeiten, wie E-Books am einfachsten erworben werden können – und sogleich anbieten: »Das kann ich Ihnen sofort von unserer Homepage herunterladen.« Die Voraussetzung: ein professioneller Online-Auftritt, ohne den es künftig immer weniger gehen wird. Die Anbindung an Vertriebsplattformen für digitale Inhalte wird unerlässlich sein, um sich zumindest einige Umsatzhappen einzuverleiben.