Rundruf

"Wir ziehen trotzdem Bilanz"

17. März 2010
von Börsenblatt
Das Europäische Parlament hat in der vergangenen Woche die Weichen für eine Erleichterung beim Jahresabschluss für Kleinstunternehmen gestellt. Davon betroffen wären auch zahlreiche Unternehmen der Buchbranche. boersenblatt.net hat bei Verlegern und Buchhändler nachgefragt: Würden Sie auf den Jahresabschluss verzichten?

Daniela Seel, Kookbooks, Berlin:
"Für die Steuererklärung ist ein Jahresabschluss unverzichtbar. Deshalb
werden wir darauf auch nicht verzichten. Das macht auch insbesondere wegen
der Abrechnung der Mehrwehrsteuer Sinn für die Buchbranche."

 Annette Rockenstein, Buchhandlung Rockenstein, Schleusingen:
"Meine Tochter und ich sind Quereinsteiger im Buchhandlung und haben beide
eine ökonomische Ausbildung. Daher ist es für uns wichtig die Kennzahlen für
den Betrieb immer im Blick zu haben."

 Rainer Moritz, Buchhandlung Rainer Moritz und Rosemarie Lux, Bad
Mergentheim:

"Wir sind knapp unter der Bilanzsumme, würde aber auf den Jahresabschluss
trotzdem nicht verzichten. Den brauche ich für den Rückblick und für die
Planung. Der Abschluss ist ein wichtiges Instrument für ein Unternehmen."

 Ulla-Britt Egeland, Spei'er Buchladen, Speyer:
"Wir werden weiter einen Jahresabschluss machen. Dieser macht es
offentsichlich was im vergangenen Jahr geschehen ist. Diese Zahlen sind für
uns ein wichtiges Planungsinstrument."

Daniel Beskos, Mairisch Verlag, Hamburg:
"Wir sind eine Gbr und daher nicht verpflichtet einen Jahresabschluss zu
machen. Trotzdem ziehen wir immer intern Bilanz und besprechen diese
intensiv im Team. Daraus kann man wichtige Schlüsse über Sparmöglichkeiten
oder auch Investitionsbedarf ziehen."