Leipziger Buchmesse

Karrieretag: Vom Glück des Anfangs

19. März 2010
von Börsenblatt
Der Karrieretag startet mit Tempo: Die Eröffnungsrede von Börsenvereins-Bildungsdirektorin Monika Kolb-Klausch dauerte heute morgen keine drei Minuten – und ließe sich auch gut twittern. "Wir sind eine spannende Branche", begrüßt sie die Teenager. "Lassen Sie sich inspirieren."

Eine der beiden ersten Veranstaltungen (das komplette Programm finden Sie als PDF hier) sollte die "Ausbildung unter die Lupe" nehmen. Drei Auszubildende – zwei aus dem Buchhandel, eine angehende Medienkauffrau aus einem Verlag – saßen auf dem Podium, und ungefähr 100 Schüler hörten ihnen zu. Warum wählten sie ausgerechnet den Weg in die Buchbranche? Was macht den Job spannend – und gibt es Glücksmomente? Wie läuft der Tag ab? Was stört? Fragen über Fragen. Ihr Fazit: Der Himmel hänge zwar nicht immer voller Geigen, aber bereut hätten sie ihre Entscheidung nicht.  

Zum Beispiel Violetta Maywald. Sie kam auf Umwegen zum Buchhandel – machte zuerst eine Ausbildung zur Arzthelferin, dann ihr Fachabi; wechselte wieder in den gelernten Beruf, ohne aber je das Gefühl zu haben, wirklich angekommen zu sein... 2009 hat sie schließlich bei Buch + Kunst (Thalia) in Dresden ihre Ausbildung zur Buchhändlerin begonnen und sagt: "Dabei werde ich bleiben." Der Beruf mache Spaß, sei vielseitig, man könne sich kreativ ausleben und obendrein, in puncto Technik, "eine Brücke bilden – innerhalb des Teams genauso wie zu den Kunden". Und sollte sie eines Tages beschließen, Karriere zu machen und aufzusteigen, ginge das auch. Ihre Glücksmomente im Alltag?  Die entstünden automatisch, antwortet Maywald. "Wenn der Kunde glücklich davonschreitet, ist auch der Buchhändler glücklich."