Ausstellungen

Felix Martin Furtwängler im Gutenberg-Museum Mainz

23. März 2010
von Börsenblatt
"Printing into Thinking": das Gutenberg-Museum Mainz zeigt ab 25. März grafische Folgen und Buchkunst von Felix Martin Furtwängler.

Der Maler Felix Martin Furtwängler hat sich seit dem Ende der 1970er Jahre auch intensiv mit Grafik und Buchkunst beschäftigt. Als enorm produktiver Künstler schuf er über drei Jahrzehnte ein umfangreiches Werk an Malerbüchern und Buchobjekten. Weniger bekannt ist, dass er bereits während seiner Studienzeit bedeutende Radierfolgen und Suiten schuf, von denen die allerwenigsten gedruckt worden sind.

1998 begann Furtwängler, die ungedruckten Folgen aufzuarbeiten und weiterzuentwickeln. Die Radierfolgen nehmen innerhalb seines gesamten Oeuvres eine eigenständige Position ein. Er druckt die Radierungen entweder allein in seinem ländlichen Studio oder mit weiteren Druckern zusammen in einer Berliner Radierwerkstatt. So gesehen handelt es sich bei den Arbeiten um Künstlergrafik.

Etwa die Hälfte der Radierfolgen besteht aus in unterschiedlichen Verfahren hergestellten Farbradierungen, darunter etwa in selbst weiterentwickelten Ätzverfahren in der Wirkung einer Heliogravure. Ein Teil der Folgen wird durch Gedichte begleitet, wobei Furtwängler hier in nicht unerheblichem Maße als Verfasser eigener Texte in Erscheinung tritt.

Die Ausstellung wird am 24. März um 18 Uhr eröffnet. Ein Katalog (hrsg. von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel) liegt für 39,80 Euro vor.

"Felix Martin Furtwängler: 'Printing into Thinking'. Folgen – Suiten – Zyklen", 25. März – 27. Juni, Gutenberg-Museum Mainz (Liebfrauenplatz 5, 55116 Mainz). Öffnungszeiten: Di–Sa 9 bis 17 Uhr, So 11 bis 15 Uhr, feiertags geschlossen. Die Ausstellung ist danach an weiteren Stationen zu sehen.

In "Aus dem Antiquariat" Neue Folge 8 (2010) Nr. 2 vom 16. April, erscheint ein Ausstellungsbericht von Christian Scheffler.