Geisteswissenschaften International

26 Werke mit Preis zur Übersetzungsförderung ausgezeichnet

27. April 2010
von Börsenblatt
Für Innovation und Internationalität in der Wissenschaft: Mit "Geisteswissenschaften International - Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur" zeichnen der Börsenverein, die Fritz Thyssen Stiftung, die VG WORT und das Auswärtige Amt in diesem Frühjahr 26 geistes- und sozialwissenschaftliche Werke in deutscher Sprache aus.

Der Preis wird seit Juli 2008 zweimal pro Jahr für Publikationen von besonderer wissenschaftlicher Qualität vergeben. Mit dem Preisgeld von insgesamt 300.000 Euro werden die Übersetzungen der prämierten Titel ins Englische finanziert. Das Ziel der Auszeichnung: Sie soll zu einer stärkeren internationalen Verbreitung deutscher Forschungsergebnisse in den Sozial- und Geisteswissenschaften beitragen und zugleich Deutsch als Sprache der Erstpublikation fördern, so die Preisstifter.

Die ausgezeichneten Titel:

  •   Belting, Hans: Bild-Anthropologie: Entwürfe für eine Bildwissenschaft. (Wilhelm Fink Verlag)
    • Blumenberg, Hans: Paradigmen zu einer Metaphorologie. (Suhrkamp Verlag)
  • Cohn, Willy (Autor); Conrads, Norbert (Herausgeber): Kein Recht-Nirgends. Breslauer Tagebücher 1933-1941. Eine Auswahl. (Böhlau Verlag)
  • Ebert-Schifferer, Sybille: Caravaggio. Sehen - Staunen - Glauben. Der Maler und sein Werk. (Verlag C. H. Beck)
  • Eisenberg, Prof. Dr. Christiane: Englands Weg in die Marktgesellschaft. (Vandenhoeck & Ruprecht)
  • Gerhardt, Uta; Karlauf, Thomas: Nie mehr zurück in dieses Land - Augenzeugen berichten über die Novemberpogrome 1938. (Ullstein Buchverlage)
  • Goltermann, Svenja: Die Gesellschaft der Überlebenden. Deutsche Kriegsheimkehrer und ihre Gewalterfahrungen im Zweiten Weltkrieg. (DVA)
  • Hampe, Michael: Das vollkommene Leben. Vier Meditationen über das Glück. (Carl Hanser Verlag)
  • Hosfeld, Ralf: Die Geister, die er rief. Eine neue Karl-Marx-Biografie. (Piper Verlag)
  • Leonhardt, Jürgen: Latein. Geschichte einer Weltsprache. (Verlag C. H. Beck)
  • Liebau, Heike: Die indischen Mitarbeiter der Tranquebarmission (1706-1845). Katecheten, Schulmeister, Übersetzer. (Walter de Gruyter)
  • Maar, Michael: Proust Pharao. (Berenberg Verlag)
  • Mailänder Koslov, Elissa: Gewalt im Dienstalltag: Die SS-Aufseherinnen des Konzentrations- Vernichtungslagers Majdanek (1942-1944). (Hamburger Edition HIS-Verlag)
  • Mehring, Reinhard: Carl Schmitt. Aufstieg und Fall. Eine Biographie. (Verlag C. H. Beck)
  • Nagl, Tobias: Die unheimliche Maschine. Rasse und Repräsentation im Weimarer Kino. (edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag)
  • Parnes, Ohad; Vedder, Ulrike; Willer, Stefan: Das Konzept der Generation. Eine Wissenschafts- und Kulturgeschichte. (Suhrkamp Verlag)
  •  Pernau, PD Dr. Margit: Bürger mit Turban. Muslime in Delhi im 19. Jahrhundert. (Vandenhoeck & Ruprecht)
  • Rauer, Constantin: Wahn und Wahrheit. Kants Auseinandersetzung mit dem Irrationalen. (Akademie Verlag)
  • Raulff, Ulrich: Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben. (Verlag C. H. Beck)
  • Safranski, Rüdiger: Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. (Carl Hanser Verlag)
  • Sester, Dr. Peter: Institutionelle Reformen in heranreifenden Kapitalmärkten: Der brasilianische Aktienmarkt. (Walter de Gruyter)
  • Schneede, Uwe M. : Max Beckmann. Der Maler seiner Zeit. (Verlag C. H. Beck)
  • Schramm, Gottfried: Fünf Wegscheiden der Weltgeschichte. (Vandenhoeck & Ruprecht)
  • Siemens, Daniel: Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten. (Siedler, Verlagsgruppe Random House)
  • Staemmler, Franz-Matthias: Das Geheimnis des Anderen. Empathie in der Psychotherapie. (Klett-Cotta Verlag)
  • Strässle, Thomas: Salz. Eine Literaturgeschichte. (Carl Hanser Verlag)
Insgesamt wurden für die Preisvergabe in diesem Frühjahr 50 Titel von 23 Verlagen eingereicht, teilten die Preisstifter mit. Die preiswürdigen Werke werden zweimal jährlich von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Jury gehören dieses Mal neben dem Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Wolfgang Frühwald (Ehrenpräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung) an: Dr. Sabine Cofalla (ehemals Akademie Verlag), Dr. Detlef Felken (Verlag C.H. Beck), Prof. Dr. Luca Giuliani (Wissenschaftskolleg zu Berlin), Prof. Dr. Dieter Langewiesche (Universität Tübingen, emeritiert), Prof. Dr. Klaus Reichert (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung), Dr. Johan Schloemann (Süddeutsche Zeitung), Prof. Dr. Günter Silberer (Universität Göttingen) und Dr. Julia Voss (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

 

Verlage mit akademischen Publikationen aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften können noch bis zum 31. Juli 2010 Titel für die nächste Ausschreibung im Oktober einreichen. Die Bewerbungen sollten eine Begründung des Antrags sowie bereits vorliegende Rezensionen oder Fachgutachten des Werks enthalten. Die Ausschreibungsunterlagen und weitere Informationen sind unter folgendem Link abrufbar: