FAQ

Wie funktioniert Social Media Monitoring?

28. April 2010
von Börsenblatt
Im Anschluss an unser Glossar gibt Torsten Schwarz künftig hier auf boersenblatt.net Antworten auf häufig gestellte Fragen aus dem Bereich des Online-Marketings.
Im Social Web können Menschen frei ihre Meinung publizieren. Dabei wird natürlich auch über Unternehmen und Produkte geschrieben. Für Marketingabteilungen ist daher das Social Web eine wunderbare Chance, ungefilterte O-Töne vom Markt zu erhalten.

Auch ohne Web 2.0 gehörte es bisher schon zum Standard, online Presseberichte zu erfassen. Der einfachste Weg dazu ist der News Altert von Google. Wenn statt im Web in „News“ nach dem eigenen Namen gesucht wird, erscheinen alle aktuellen Presseberichte nach Datum sortiert. Anschließend können Sie unten unter „E-Mail-Benachrichtigung einrichten“ diesen Dient abonnieren. Online-Clippingdienste sind zwar professioneller, dafür ist Google gratis.

Erster Schritt in der Erfassung des Social Web sind Blogs. Diese können über die Google-Blogsuche oder durch die Suchmaschine Technorati durchforstet werden. Auch hier geben Sie wiederum Ihren Unternehmensnamen oder Produktbezeichnungen ein, die für Sie wichtig sind. Wenn Blogger kritisch über Sie berichten, sollten Sie unbedingt den Ursachen auf den Grund gehen. In Blogs können die Leser Kommentare hinterlassen. Diese sind mindestens so  aufschlussreich wie die Blogs selbst.

Das Social Web ist deshalb für das Weiterverbreiten von Meinungen so gut geeignet, weil es einem so leicht gemacht wird. Twitter und Facebook sind hier die Vorreiter. Die Nutzer können relativ einfach aktuelle Statusmeldungen abgeben. Das geht nicht nur am PC sondern auch mit dem Mobiltelefon. Ebenso bequem können die Kommentare von Freunden wiederum an die eigenen Freunde weitergeleitet werden. Facebook bietet leider kein Tool, um die Echtzeitnachrichten systematisch zu erfassen. Twitter dagegen stellt die über eine Suchfunktion zur Verfügung. Unter search.twitter.com können Sie sehen, was in den letzten zehn Tagen über Sie getwittert wurde. Spezielle Monitoring-Dienste erfassen diese Tweets auch und werten sie systematisch aus. Wenn Sie wissen wollen, was gerade die aktuell heißen Themen sind, über die die Twitter-Gemeinde diskutiert, gehen Sie auf dwitter.de. Dort sind Hitlisten der meistzitierten Begriffe. Dort tauchten zeitweise dann auch Begriffe wie „Urlaubsulla“, „Dienstwagen“, „Jack Wolfskin“ oder „Vodafail“ auf. Wenn Ihr Name in diesen Listen auftaucht, hat die Krisen-PR versagt. Social Media Monitoring kann helfen, dass es so weit gar nicht erst kommt.