Branchen-Monitor

Umsatz Mai 2010

18. Juni 2010
von Börsenblatt
Die Kluft zwischen dem Sortimentsbuchhandel und den übrigen Vertriebswegen wird größer, je weiter das Jahr voranschreitet. Über die Absatzkanäle Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser wurden im Mai beim Barumsatz 0,2 Prozent mehr eingespielt als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.

Und das, obwohl es einen Verkaufstag weniger gegeben hat. Dieses Ergebnis geht aus dem aktuellen Branchen-Monitor Buch hervor, der im Auftrag des Börsenvereins von Media Control GfK International ermittelt wird. Durch das Mai-Ergebnis konnte die Jahresbilanz für den gesamten Buchhandel ein wenig aufpoliert werden: Die Umsatzveränderung von Januar bis Mai liegt jetzt nur noch bei minus 0,4 Prozent statt wie Ende April bei minus 0,6 Prozent.

Sortimenter mit Umsatzrückgang

Ganz anders sieht es dagegen für den Sortimentsbuchhandel aus. Hier belief sich der Umsatzverlust auf vier Prozent. Und weil auch die vergangenen Monate – mit Ausnahme des März – alles andere als glücklich verlaufen sind, steht in der Fünfmonatsabrechnung ein Minus von 4,3 Prozent unter dem Strich. Der Rechnungsumsatz hat sich der Richtung ebenfalls angepasst und gab um 2,7 Prozent nach.

Belletristik, Geisteswissenschaften und Sachbuch legen zu

Hard- und Softcover waren über alle Vertriebswege hinweg die beliebtesten Editionsformen (siehe Grafik). Im Vergleich zum Mai 2009 gewannen sie 2,5 Prozent hinzu. Taschen- und Hörbücher glitten jeweils ins Minus – mit 4,7 beziehungsweise zwei Prozent.

Bei den Warengruppen machten sich die Frühjahrsnovitäten bemerkbar, die den Kunden offensichtlich gefallen haben. Sachbücher legten im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zu, belletristische Titel schafften einen Zuwachs von 2,5 Prozent. Wacker geschlagen haben sich auch Geisteswissenschaften, Kunst und Musik. Bei ihnen betrug das Plus 3,4 Prozent.

Weniger gefragt waren Bücher aus dem Bereich Naturwissenschaften, Medizin, Informatik und Technik. Sie verloren 5,9 Prozent. Auch Kinder- und Jugendbücher erreichten ihr Vorjahresergebnis nicht und gaben 2,6 Prozent ihres Umsatzes ab.

Christina Schulte