Mediennutzung

Verweildauer im Internet bleibt konstant

16. August 2010
von Börsenblatt
ARD und ZDF legen die Zahlen ihrer Online-Studie für das Jahr 2010 vor. Danach waren 49 Millionen Menschen im Frühjahr 2010 online – 5,5 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Die Quote lag damit bei knapp 70 Prozent.

Die Reichweite des Internets sei inzwischen fast vergleichbar mit der des Fernsehens, stellen die Auftraggeber der Studie fest. Das Internet zähle für die meisten Onliner zum Alltag und werde gewohnheitsmäßig (fast) täglich eingeschaltet. Die häufigere Nutzung des Internets gehe aber nicht zu Lasten des Fernsehkonsums.

Die Bewegtbildnutzung im Internet steige parallel zum "üblichen" Fernsehen an, so ein Ergebnis der Studie.
Das Anschauen von Onlinevideos sei für die meisten Nutzer sogar weitaus wichtiger ist als viele Web-2.0-Aktivitäten: 65 Prozent schauen Videos im Netz, 40 Prozent nutzen Communitys. Die Bewegtbildnutzung erfolgt hauptsächlich über Videoportale und über die Mediatheken der Fernsehsender.

Die Befragten surften bevorzugt zwischen 11 und 20 Uhr, also auch während der Arbeitszeit. Dabei ist die tägliche Verweildauer im Internet seit 2003 praktisch konstant geblieben. Lag sie damals bei 138 Minuten, sind es 2010 zwei Minuten weniger. Männer halten sich mit 154 Minuten deutlich länger online auf als Frauen, die es auf lediglich 115 Minuten bringen. Auch insgesamt nutzen immer noch mehr Männer (26 Millionen) als Frauen (22,9 Millionen) das Internet. Dabei gilt für beide Geschlechter, dass die mobile Internetnutzung immer noch die große Ausnahme ist.

Zu den bevorzugten Aktivitäten gehören E-Mail (84 Prozent) und Suchmaschinen (83 Prozent). Immerhin fast die Hälfte (44 Prozent) surft "einfach so im Internet", und ein Drittel wickelt Bankgeschäfte online ab.

Für die Studie wurden rund 1.800 Mitbürger ab 14 Jahren befragt.