Studie

Nielsen nimmt iPad-Nutzer unter die Lupe

25. Oktober 2010
von Börsenblatt
Wie werden mobile Endgeräte eingesetzt und wie unterscheidet sich die Nutzung des iPads davon? Interessante Ergebnisse, auch für den Buchmarkt, liefert eine aktuelle Studie des US-Meinungsforschungsinstituts Nielsen.

Für die Studie befragte Nielsen nach eigenen Angaben mehr als 5.000 Besitzer mobiler Endgeräte via Online-Fragebogen (Zeitraum: August 2010).

Die wichtigsten Ergebnisse:

Käufer: Apples iPad zieht mehr jüngere, männliche Nutzer an als Amazons Kindle: 65 Prozent der iPad-Nutzer sind männlich, 63 Prozent sind unter 35 Jahren. Beim Kindle sind 52 Prozent Männer und 47 Prozent unter 35 Jahren. 

Bildungsstand: Kindle-Nutzer haben laut der Studie mehr Geld in der Tasche und sind gebildeter: 44 Prozent der Kindle-Anhänger verdienen mehr als 80.000 US-Dollar pro Jahr, 27 Prozent haben entweder einen Master-Abschluss oder einen Doktortitel. Bei den iPad-Besitzern verdienen "nur" 39 Prozent mehr als 80.000 Dollar.

Nutzung: Tablets werden eher als Gemeinschaftsgeräte genutzt als andere Mobil-Geräte. 46 Prozent teilen Ihr Tablet mit anderen, während nur ein Drittel der Smart-Phone oder E-Reader-Nutzer ihr Gerät verleihen. 

Formate: Bücher und Videos profitieren am meisten vom größeren Bildschirm des iPads. 39 Prozent der Befragten lesen regelmäßig Bücher auf dem iPad (iPhone: 13 Prozent). Bücher lesen liegt damit an dritter Stelle der regelmäßigen Nutzungsgewohnheiten nach Nachrichten (44 Prozent) und Musik (41 Prozent).

Lesedauer Bücher: Ein Drittel der Nutzer liest 16-30 Minuten pro Tag Bücher auf dem iPad. 7 Prozent lesen mehr als zwei Stunden pro Tag. Interessant auch die Frage danach, wie lange die Nutzer am Stück in einem Buch auf dem iPad schmökern: Bei 40 Prozent liegt die Lesedauer bei weniger als 15 Minuten, 32 Prozent lesen 16 bis 30 Minuten am Stück und nur 10 Prozent 1 bis 2 Stunden. 

Nutzung von Apps: 91 Prozent haben sich schon einmal eine App heruntergeladen. Bücher liegen mit 54 Prozent an zweiter Stelle, nach Games (62 Prozent).

Akzeptanz von Werbung: Mit Werbung auf Tablets ist vielleicht auch für Buchverlage einiges zu holen: 59 Prozent der Gerätebesitzer (alle mobilen Geräte) finden Werbung in Ordnung, wenn Sie dafür gratis auf Inhalte zugreifen können. Bei den iPad-Nutzern sind es 57 Prozent. iPad-Nutzer lieben multimediale, interative Werbung: 46 Prozent der iPad-Nutzer gefallen interaktive Features (iPhone: 26 Prozent, alle Geräte: 27 Prozent). Mehr als ein Drittel der iPad-Nutzer geben an, dass Anzeigen auf dem iPad "neu und interessant" sind (alle Geräte: 19 Prozent). Auch die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs nach Ansicht der Werbung liegt bei iPad-Nutzern höher als bei anderen Geräten. 

Die vollständige Studie mit dem Namen “The Increasingly Connected Consumer: Connected Devices" finden Sie bei Nielsen als PDF-Datei.