Trendbericht Adventsgeschäft

Umsatzplus von 1,16 Prozent in der Woche vorm 1. Advent

30. November 2010
von Börsenblatt
Der Auftakt zum Weihnachtsgeschäft verlief in bundesdeutschen Buchhandlungen sehr uneinheitlich: Insgesamt ergab sich für die Woche vor dem 1. Advent ein Plus von 1,16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei reichte die Spannbreite der Umsatzveränderungen von einem Plus von 40 Prozent bis zu einem Minus von 30 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe des Börsenblatts unter 50 Sortimentsbuchhandlungen.
Vor allem kleinere Buchhandlungen konnten ein Umsatzplus oder gleichbleibende Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr verbuchen, was auch daran gelegen haben mag, dass sie des öfteren besondere Aktionen und Buchvorstellungen durchgeführt hatten. Die größeren der befragten Buchhandlungen verzeichneten fast durchweg eine geringere Kundenfrequenz als im Vorjahreszeitraum. Die Grundgesamtheit der Stichprobe bildeten die 3.750 buchhändlerischen Börsenvereins-Mitglieder, gestaffelt von Jahresumsätzen unter 500.000 Euro bis hin zu Jahresumsätzen über vier Millionen Euro.

Bei den bestverkauften Titeln lag in der Belletristik Ken Folletts "Sturz der Titanen" (Lübbe) ganz vorn, gefolgt von Jonathan Franzens "Freiheit" (Rowohlt) und Rolf Dobellis Entwicklungsroman "Massimo Marini" (Diogenes). Im Sachbuch dominierten Peter Seewalds Gespräche mit Papst Benedikt XVI. ("Licht der Welt", Herder) und immer noch Thilo Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" DVA, gefolgt von Loki Schmidts Erinnerungen "Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde" (Hoffmann und Campe) und dem "Ende der Geduld" der Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig (Herder). Sehr gut verkauften sich auch allerorten regionale Titel.

Im Non-Book-Bereich liefen die Adventskalender bestens, während Bildkalender in einigen Orten gut gingen, in anderen hingegen nicht die Erwartungen des Vorjahrs erfüllen konnten. Weniger gut als im Vergleichsraum 2009 konnte sich das Hörbuch behaupten - die Zeit zum Zuhören kommt erst noch.