Kommentar

Rapidshare: Unfreiwillige Besserung

10. Dezember 2010
von Börsenblatt
Von einer generellen Kehrtwende Rapidshares kann keine Rede sein. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteur Michael Roesler-Graichen.
Ob Filehoster wie Rapidshare mit gewerbsmäßigen Internet­piraten konspirieren oder illegale Uploads – entgegen den ausdrücklichen Bestimmungen in den AGBs – auf ihrer Plattform nur stillschweigend dulden, dürfte sich kaum zweifelsfrei klären lassen. Klar ist jedoch, dass die Betreiber dieser Plattformen alles Zumutbare unternehmen müssen, um die illegale Zugänglichmachung und Verbreitung geschützter Inhalte (wie E-Books) zu stoppen. Dass Rapidshare dies nun versucht, ist jedoch noch längst kein Beweis für einen Sinneswandel – denn das Unternehmen handelt erst, nachdem Gerichte seine Pflichten formuliert und Sanktionen verhängt hatten. Freiwillig sind diese Schritte nicht. Punktuell mag jetzt zwar Besserung eintreten, aber von einer generellen Kehrtwende Rapidshares kann keine Rede sein. Eine gründliche Veränderung des Geschäftsmodells ist auch nach der jüngsten Kooperation mit der Zeitschrift "PC-Welt" nicht in Sicht.