FAQ

Wann macht ein Online-Shop Sinn?

20. Januar 2011
von Börsenblatt
Nicht jedes Geschäft muss jetzt einen Online-Shop aufbauen. Sinn macht das nur dann, wenn Sie im Kundengespräch herausgefunden haben, dass manche Kunden sich durchaus auch eine Online-Bestellmöglichkeit wünschen.
Am Anfang machen Sie das noch einfach per E-Mail. Lachen Sie nicht. Auch manche Online-Shops sind nicht viel mehr als ein Formular, das eine E-Mail an Sie heraussendet. Nach einer Weile packt Sie der Ehrgeiz und Sie wollen mehr. Gehen Sie zu Ihrem Provider und schauen Sie, was er anbietet (Provider sind auch nur reine Online-Shops). Vielleicht sind Sie bei dem ein oder anderen Provider-unabhängigen Anbieter von Mietshops gelandet. Dann richten Sie Ihren Shop ein. Dabei stellen Sie vermutlich fest, wie hilfreich ein Forum für die Kundenbindung ist: Die besten Antworten auf Ihre Fragen bekommen Sie nicht vom Unternehmen, sondern von dessen Kunden. Lernen Sie daraus!

Wenn Ihr einfacher Shop fertig ist, freuen sich Ihre Kunden, schauen sich auch fleißig darin um und klicken sich stundenlang durch die Produkte. Nur eines tun sie nicht: kaufen. Das geschieht dann doch ganz klassisch im Laden. Aber das ausgedruckte Datenblatt aus dem Online-Shop ist dabei. Viel Verkaufsberatung geschieht heute zwischen 19 und 21 Uhr von Zuhause aus. Das ist bequem und funktioniert prima. Im Laden wird noch mal gefragt, ob die Auswahl richtig war, und dann wird gekauft. Ist auch besser so: Da weiß man, dass man, wenn etwas kaputt ist, hingehen kann.

Wichtig für Ihre Strategie ist (das geht nicht mit allen Produkten): Je spezialisierter Sie sind, desto mehr macht ein Online-Shop parallel zum Laden Sinn, weil es wenig glaubwürdig ist, dass Sie genau so gut sind wie die Generalisten

Amazon, Otto oder Neckermann. Überzeugen können Sie nur, wenn Sie Experte werden. Genau da liegen nämlich die Schwächen der Großen.

 

Torsten Schwarz ist Herausgeber des Buches "Leitfaden Online-Marketing“. Sein Schwerpunkt sind Seminare zu E-Mail- und Social-Media-Marketing.