Ausstellungen

Künstlerbücher aus Spanien und Lateinamerika

2. Februar 2011
von Börsenblatt
Ein internationales Künstlerbuchprojekt als Hommage an den spanischen Dichter Miguel Hernández (1910–1942): Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg präsentiert Werke der beteiligten Künstler.

2010 wurde in Spanien der 100. Geburtstag von Miguel Hernández begangen, einem der bedeutendsten spanischsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. Hernández, der im spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republikaner gekämpft hatte, wurde 1940 zum Tode verurteilt und starb 1942 in einem franquistischen Gefängnis an Tuberkulose. Während der Franco-Zeit in Spanien nur wenig beachtet, wurden seine Werke zu einem Symbol für den demokratischen Wandel nach 1975.

Vor diesem Hintergrund organisierte das Buchkünstlernetzwerk librodeartista 2010 ein internationales Treffen im Internet zum Thema Künstlerbuch, illustriertes Buch und Kunstedition, aus dem sich eine Buchkunstausstellung als Hommage an den Dichter entwickelte. Hierzu wurden 50 Künstler nach unterschiedlichen Kriterien ausgewählt. Auf diese Weise entstand ein repräsentatives Panorama der Buchkunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Werken von Künstlern aus Spanien, Argentinien, Brasilien, Chile, Italien, Kolumbien, Mexiko und den USA.

Die Ausstellung "La vida desatenta" (9. Februar – 27. März) in der Hamburger Staatsbibliothek wird ergänzt durch Informationen zu Miguel Hernández und zahlreiche Ausgaben seiner Werke aus den eigenen Beständen.

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