Die Hamburger Verlagsgruppe rundet ihr Kunstprofil ab

Ganske kauft Hatje Cantz

4. Mai 2011
von Börsenblatt
Zum 1. Juni übernimmt die Hamburger Ganske Verlagsgruppe den Kunstbuchverlag Hatje Cantz aus Ostfildern. Hatje Cantz hat schon seit 2010 einen neuen Eigentümer gesucht; Geschäftsführerin Annette Kulenkampff zeigte sich "erleichtert, dass wir mit der Ganske Verlagsgruppe einen Käufer gefunden haben, bei dem sich meine Kolleginnen und Kollegen mit ihrem Anspruch an Programm-Qualität und hochwertige Produktionen heimisch fühlen können."
In den vergangenen Monaten wurden die Gespräche mit potenziellen Interessenten von einigen Turbulenzen begleitet, weil das Mutterhaus, die J. Fink Holding, durch die Probleme auf dem Druckereimarkt Insolvenz anmelden musste.
Bei den Verhandlungen mit dem Stuttgarter Insolvenzverwalter Volker Viniol setzte sich Ganske offenbar gegen mehrere Konkurren­ten durch. Hatje Cantz ist auf das Kataloggeschäft mit Museen spezialisiert und erzielt nach Unternehmensangaben rund zwölf Millionen Euro Umsatz im Jahr. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Unter der neuen Flagge soll der Kunstbuchverlag an den beiden Standorten Stuttgart und Berlin mit allen Mitarbeitern weitergeführt werden. In der Übernahme sieht Verleger Thomas Ganske eine ideale Ergänzung zum vorhandenen Portfolio der Gruppe: Zu Ganske gehören bereits die beiden Spezialversender Frölich & Kaufmann und Artservice, aber auch die Zeitschrift "A&W Architektur & Wohnen".