Bibliotheken

Zusatzmittel für Bayerische Staatsbibliothek

1. Juni 2011
von Börsenblatt
Der Freistaat Bayern bewilligt zusätzliche Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Bayerische Staatsbibliothek in München. Ankauf von Handschriften und Alten Drucken bleibt "nahezu komplett eingestellt".

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Landtag haben Mittel in Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro bereitgestellt. Das teilt die Bibliothek mit. Die Bayerische Staatsbibliothek hatte im letzten Herbst die aus ihrer Sicht gravierenden Auswirkungen der Etatkürzungen auf die Literatur- und Informationsversorgung des "Wissenschaftsstandortes Bayern" offensiv dargestellt. Dies hatte in der Öffentlichkeit viel Resonanz hervorgerufen.

Durch die nun zur Verfügung stehenden Mittel sei es der Bayerischen Staatsbibliothek auch wieder möglich, nennenswerte Aufträge an bayerische Buchbindereien zu vergeben.

Mit Blick auf ihr Aufgabenspektrum als zentrale Landes- und Archivbibliothek des Freistaates habe die Bayerische Staatsbibliothek jedoch auch weiterhin mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. So könnten die Preissteigerungen insbesondere im Bereich der elektronischen und gedruckten Zeitschriften im Rahmen des stagnierenden Etats nicht abgedeckt werden. Der Etatrahmen schließe daneben vor allem Investitionen in die Infrastruktur in den Bereichen Digitalisierung und Langzeitarchivierung aus. Der Ankauf von Handschriften und Alten Drucken, den die Bibliothek als einen "Kernauftrag" ansieht, sei weiterhin nahezu komplett eingestellt.