Tarifvertrag

Mitarbeiter bei C. H. Beck stimmen Arbeitszeiterhöhung zu

6. Juni 2011
von Börsenblatt
Der Arbeitskampf bei der Druckerei C. H. Beck in Nördlingen ist entschieden. Die Mehrzahl der Mitarbeiter hat einem Restrukturierungsplan der Geschäftsführung zugestimmt, der unter anderem eine unvergütete Erhöhung der Arbeitszeit auf 38,75 Stunden beinhaltet. Im Gegenzug soll der Standort Nördlingen erhalten und auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden.

Die Einigung mit den Arbeitnehmern war durch einen 48-stündigen Warnstreik vom 30. bis 31. Mai zunächst verzögert worden. Im ersten Arbeitgeberangebot war eine Erhöhung der Arbeitszeit von bisher 35 auf 40 Wochenstunden ohne Lohnausgleich vorgesehen. Außerdem sollen weitere Streichungen bisheriger Arbeitgeberleistungen, etwa bei Einmalzahlungen, eine Ersparnis in Millionenhöhe einbringen, die in die Konkurrenzfähigkeit des Standorts reinvestiert werden soll.

Wie Druckereileiter Hans Höhn nun mitteilte, stimmten heute rund 80 Prozent der 330 Angestellten durch ihre Unterschrift unter die vorgelegten Tarifergänzungsverträge den Restrukturierungsmaßnahmen zu. Laut Geschäftsführung ist in den neuen Einzelverträgen, die damit die bisherigen Tarifverträge ablösen, auch von einer Gewinnbeteiligung sowie „eine fixe Zusage zu Lohnerhöhungen“ enthalten. Druckereileiter Hans Höhn kommentierte die Entwicklung folgendermaßen: „Damit hat die überwältigende Mehrheit der Belegschaft gezeigt, dass sie die wirtschaftliche Notwendigkeit erkannt hat und bereit ist, gemeinsam mit dem Unternehmen eine positive Zukunft zu gestalten. Dazu wird auch das Unternehmen mit den erforderlichen Investitionen und weiteren Verbesserungen der Rahmenbedingungen seinen Teil beitragen, so dass mit diesem Projekt ein großer Schritt zur Zukunftssicherung der Druckerei C.H. Beck am Standort Nördlingen getan werden konnte.“