E-Book

"Esra" per Mausklick

11. Juli 2011
von Börsenblatt
2003 verboten, aber momentan illegal digital erhältlich. Wie Der Spiegel meldet, steht der Text von Maxim Billers "Esra" auf diversen Plattformen als Download bereit. Der Verlag behalte sich rechtliche Schritte vor.

Der bei Kiepenheuer & Witsch erschienene Roman war 2003 gerichtlich verboten worden, weil sich zwei Frauen – eine frühere Partnerin Billers und deren Mutter – durch die starke Übereinstimmungen mit Figuren des Romans in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt sahen. Im Juni 2005 verwarf der Bundesgerichtshof die Revision des Verlags, das Bundesverfassungsgericht bestätigte schließlich 2007 das BGH-Urteil. Damit durfte der Roman weiterhin nicht durch Kiepenheuer & Witsch veröffentlicht werden.

Inzwischen sei nun, so der Spiegel, das vollständige Buch "leicht als Download auf verschiedenen Seiten verfügbar". Weiter wird Helge Malchow von Kiepenheuer & Witsch mit der Aussage zitiert, das man sich rechtliche Schritte vorbehalte, um die Verbreitung von "Esra" im Internet zu verhindern.