Die Sonntagsfrage

Was tut sich bei 5plus?

17. Juli 2011
von Börsenblatt
Neue Mitglieder, neue Ideen und eine eigene Homepage – die Kooperative 5plus entwickelt sich weiter. Michael Lemling von der Münchner Buchhandlung Lehmkuhl sagt, welche Projekte die literarischen Sortimente in Angriff nehmen.

Nachdem die Berliner Autorenbuchhandlung im Mai aus dem Verbund von fünf literarischen Buchhandlungen ausgestiegen ist, haben manche befürchtet, bei 5plus sei die Luft raus. Zwei Monate später wird gewhispert, Sie hätten unzählige neue Pfeile im Köcher. Wie viele sind’s denn?

Na, unzählige sind’s nicht, wir haben schon noch den Überblick ... Zunächst einmal sind wir mit drei Buchhandlungen im Gespräch, die Interesse haben, bei 5plus mitzumachen. Eine davon wird mit Sicherheit bei uns einsteigen, aber Namen werden wir erst im September bekanntgeben. Dann sind wir auf jeden Fall wieder fünf Sortimente. Für uns wichtig: Wir haben den Blick geweitet und mit österreichischen und Schweizer Buchhandlungen Kontakt aufgenommen – warum sollte 5plus nicht den deutschsprachigen Raum abdecken? Diese Sortimente können uns helfen, Entdeckungen zu machen, denn wir haben gemerkt, dass wir manche guten Autoren aus diesen Ländern gar nicht wahrgenommen haben.

Zum zweiten ist der Band »Rausch« von Irène Némirovsky in unserer eigenen Edition 5plus durch all unsere Buchhandlungen hindurch von den Kunden gut angenommen worden; die Auflage von 2000 Stück ist so gut wie abverkauft. Was uns ermutigt hat, den dritten Band für 2012 in Angriff zu nehmen. Auch da kann ich noch keinen Schriftsteller nennen, aber es gibt bereits konkrete Projektideen. Wir sind durch unsere Veranstaltungen ja ständig mit Autoren im Gespräch.

Drittens haben wir das nächste 5plus-Heft konzipiert und uns vor drei Wochen in Hamburg bei unserem Gestalter Rainer Groothuis ein paar Neuerungen überlegt. So soll künftig jedes Heft zusätzlich zu den 64 Seiten einen achtseitigen Schwerpunkt bekommen. Im nächsten Heft beginnen wir mit der Lyrik und haben uns als kompetenten Partner das Münchner Lyrikkabinett gesucht. Wir werden auch hier einige Gedichte von Gegenwartsautoren erstveröffentlichen, um die Exklusivität unserer Buchhandlungen zu unterstreichen.

Zuguterletzt arbeiten wir an einem 5plus-Internetauftritt. Einige Inhalte des Magazins wollen wir dort als Appetizer hineinstellen, um die Kunden neugierig zu machen. Und es gibt Links zu den beteiligten Buchhandlungen: Ziel ist letztlich, die Kunden in die stationären Läden zu holen.