Wissenschaftliche Nachwuchsförderung

Richtig publizieren

25. Juli 2011
von Börsenblatt
Die Universität Bielefeld und der Wissenschaftsverlag Elsevier haben ein Kooperationsprojekt gestartet.  Master-Studierende sollen so befähigt werden, nicht nur die technischen, sondern auch die ethischen Hürden auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Publikationen zu meistern. Ein Pilotprojekt der naturwissenschaftlichen Fakultäten wurde positiv aufgenommen.

Den Studenten sollen Schreibübungen, Präsentationspraxis, Formatierung und Diskussionen über ethisches Verhalten künftig helfen, im Rahmen wissenschaftlicher Forschung technische und moral-ethische Hürden zu meistern.

"Vor dem Hintergrund der bekannten Fälle von wissenschaftlichem Betrug und Plagiarismus“, teilten die Kursorganisatoren mit, "ist eine Orientierung im Hinblick auf Publikationspraktiken, Ethik und Aufrichtigkeit schon in der frühen Phase einer wissenschaftlichen Karriere dringend erforderlich.“ Rund 30 Studierende unterschiedlicher naturwissenschaftlicher und technischer Fachrichtungen nahmen bis Juli an dem Pilotprojekt an der Universität Bielefeld teil und konnten in die Rolle von Autoren, Gutachtern und Herausgebern schlüpfen und so wertvolle Informationen über den Entstehungsprozess und technische Abläufe beim Publizieren wissenschaftlicher Texte sammeln. Professor Dr. Katharina Kohse-Höinghaus initiierte und betreute das Projekt in ihrer Funktion als ehemalige Editorin der Fachzeitschrift "Combustion and Flame“. Sie betonte, dass das Projekt "Journal Publishing“ auf ausdrücklichen Wunsch der Masterstudierenden angeboten wurde.

Im Wintersemester dieses Jahres will Elsevier nach den positiven Erfahrungen in Bielefeld sein Engagement ausbauen und deutschlandweit etwa 15 Workshops für Nachwuchsforscher durchführen. Auch ein Webseminar über publizistische Ethik solle dann angeboten werden, teilte das Unternehmen mit.